Akademik

Grenadier
Gre|na|dier 〈m. 1
1. 〈urspr.〉 mit Handgranaten ausgerüsteter Soldat
2. 〈heute〉 Infanteriesoldat
[frz., „Granatenwerfen“; zu grenade „Granate“]

* * *

Gre|na|dier, der; -s, -e [frz. grenadier = Handgranatenwerfer, zu: grenade = Granate, eigtl. = Granatapfel; vgl. Granate]:
Infanterist.

* * *

Grenadier
 
[französisch »Granatenwerfer«, zu grenade »Granate«, eigentlich »Granatapfel«] der, -s/-e, in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts Bezeichnung für ausgesucht kräftige, mit Handgranaten bewaffnete Soldaten, die in kleinen Gruppen auf die Musketierkompanien verteilt waren. Da der bis dahin als soldatische Kopfbedeckung allgemein übliche breitkrempige Hut die Grenadiere im Einsatz behinderte, wurde er u. a. in Preußen, Russland und Großbritannien durch eine die Grenadiere besonders charakterisierende Grenadiersmütze ersetzt: eine vorn mit einem (Metall-)Schild versehene hohe Kappe mit zipfelmützenartigem, hochgestelltem Beutel (»Sack«). Zu Beginn des 18. Jahrhunderts kam das Handgranatenwerfen außer Gebrauch, die Grenadiere hatten damit ihre ursprüngliche Funktion verloren. Man fasste sie nun unter Beibehaltung ihres Namens in Grenadierkompanien und Grenadierbataillonen zusammen und setzte sie als Elitetruppen für besondere Aufgaben ein. Von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg wurden dann in verschiedene europäische Armeen bestimmte Truppenteile (v. a. Garden) mit dem Namen Grenadierregiment ausgezeichnet. Als Bezeichnung für »normale« infanteristische Verbände und Großverbände wurde »Grenadier« (auch in Zusammensetzungen wie Panzergrenadier) im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht, später auch von der Bundeswehr wieder aufgenommen.

* * *

Gre|na|dier, der; -s, -e [frz. grenadier = Handgranatenwerfer, zu: grenade = Granate, eigtl. = Granatapfel; vgl. ↑Granate]: Infanterist.

Universal-Lexikon. 2012.