Akademik

Bildschärfe,

 

Abbildungsschärfe, Bildgüte, nach unterschiedlichen Kriterien bewertete Qualität der Abbildung punktförmiger Objekte bei der fotograf. Aufnahme. Da das menschliche Auge Einzelheiten, die es unter einem kleineren Winkel als einer Bogenminute erblickt, nicht mehr aufzulösen, d. h. als getrennt wahrzunehmen vermag, lässt sich dieser Winkel als Maß für die Bildschärfe benutzen, d. h., es lässt sich bei festgelegtem Verhältnis von Betrachtungsabstand zu Bildgröße für jede Bildgröße ein Zerstreuungskreisdurchmesser definieren, der unter diesem Winkel erblickt wird und bis zu dessen Größe ein Punkt »zerstreut« werden darf, um trotzdem noch als Punkt wahrgenommen zu werden; er beträgt z. B. 0,03 mm für das Aufnahmeformat 24 × 36 mm und wird den Berechnungen der Schärfentiefe zugrunde gelegt. Neben dieser Definition der Bildschärfe gibt es den Begriff der Konturenschärfe sowie den nur subjektiv zu fassenden Begriff der gestochenen Schärfe (in Einstellentfernung befindlicher Punkte müssen im Bild den zulässigen Zerstreuungskreisdurchmesser erheblich unterschreiten) und die gesonderte Bewertung der Schärfeleistung von Objektiv und Film nach Auflösungsvermögen oder Modulationsübertragung. Die Bildschärfe eines Objektivs ist z. B. bei mittleren Öffnungsverhältnissen größer als bei voller Lichtstärke, bei kleineren Blendenwerten nimmt sie aus beugungsoptischen Gründen wieder ab. Sie ist, v. a. bei größeren Blendenöffnungen, in der Bildmitte (Mittenschärfe) größer als am Bildrand (Randschärfe).