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Strahl [ʃtra:l], der; -[e]s, -en:1. aus enger Öffnung hervorschießende Flüssigkeit:
ein Strahl kam aus dem Rohr; aus der Wunde schoss ein Strahl von Blut.
Zus.: Blutstrahl, Dampfstrahl, Feuerstrahl, Luftstrahl, Wasserstrahl.
2. von einer Lichtquelle ausgehendes Licht, das dem Auge als schmaler Streifen erscheint:
durch die Fuge drang ein Strahl ins Zimmer; die Strahlen der Sonne; ein blasser Strahl fiel durch den Türspalt.
Zus.: Blitzstrahl, Laserstrahl, Lichtstrahl, Projektionsstrahl, Sonnenstrahl.
3. <Plural> sich in gerader Linie fortbewegende kleinste Teilchen, elektromagnetische Wellen o. Ä.:
Radium sendet schädliche Strahlen aus; sich vor Strahlen schützen.
Zus.: Elektronenstrahl, Infrarotstrahl, Radarstrahl, Radiostrahl, Radiumstrahl, Röntgenstrahl.
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Strahl 〈m. 23〉
1. etwas, das sich geradlinig ausbreitet (Licht\Strahl, Sonnen\Strahl, Wasser\Strahl)
2. 〈Math.〉 von einem Punkt ausgehende Gerade
3. mittlerer, empfindlicher Teil des Pferdehufs
4. 〈poet.〉 Blitz
5. 〈Pl.; Phys.〉 \Strahlen Sammelbezeichnung für die aus elektromagnetischen Wellen bestehenden Licht-, Röntgen- u. Gammastrahlen sowie die aus Elementarteilchen bestehenden Strahlen, z. B. Alpha-, Beta-, Kathodenstrahlen
● ein \Strahl der Hoffnung 〈fig.〉; die \Strahlen des Mondes, der Sonne, der Sterne; unter den brennenden, glühenden, sengenden \Strahlen der Sonne leiden; das Gefängnis wird von keinem \Strahl (des Tageslichts) erhellt [<mhd., mnddt. strale <ahd., asächs. strala „Pfeil, Blitzstrahl“, Grundbedeutung „Streifen, Strich“; zu idg. *ster(ə)- „über etwas hinwegstreifen, -streichen; ausbreiten; hinstreuen“]
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Strahl [ahd. stra̅la = Pfeil, Streifen, Strich]: kontinuierlicher, gerichteter u. räumlich eingegrenzter Strom von Fl. u. a. Teilchen (Strahlen, z. B. Luft-, Molekular-, Alpha-, Elektronen-, Kathodenstrahlen) oder Wellenenergie (meist Strahlung, z. B. Brems-, Höhen-, Hintergrund-, Röntgen-, Infrarot-, Mikrowellenstrahlung).
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Strahl , der; -[e]s, -en [älter auch = Pfeil, mhd. strāl(e), ahd. strāla, eigtl. = Streifen, Strich]:
1. von einer Lichtquelle in gerader Linie ausgehendes Licht, das dem Auge als schmaler, heller Streifen erscheint; Lichtschein:
die sengenden, glühenden -en der Sonne;
ein S. fiel durch den Türspalt, auf sein Gesicht;
er richtete den S. der Taschenlampe nach draußen;
der Wald lag im ersten S. (geh.; Licht) der Sonne;
die warmen -en der Sonne (der wärmende Sonnenschein);
Ü ein S. der Hoffnung lag auf ihrem Gesicht.
2. <Pl. selten> aus einer engen Öffnung in Form eines Strahls (1) hervorschießende Flüssigkeit:
ein dicker, dünner, kräftiger, scharfer S.;
den S. des Gartenschlauchs auf das Beet richten.
3. <Pl.> (Physik) sich in einer Richtung geradlinig bewegender Strom materieller Teilchen od. elektromagnetischer Wellen:
radioaktive, ultraviolette -en;
die -en brechen sich, werden reflektiert, gebündelt, absorbiert;
Radium sendet -en aus.
4. (Math.) von einem Punkt ausgehende, ins Unendliche laufende gerade Linie.
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I Strahl,
1) Mathematik: die Halbgerade.
2) Physik: allgemein ein gerichteter, seitlich begrenzter Energie- oder Materiestrom, z. B. Flüssigkeits-, Elektronen- oder Lichtstrahl; im engeren Sinn in Bildkonstruktionen nach den Gesetzen der geometrischen Optik die Verbindungslinie zweier Punkte, zwischen denen Lichtausbreitung stattfindet. Ein Strahl (Lichtstrahl) in diesem geometrischen Sinn ist eine Idealisierung oder Abstraktion ohne reale physikalische Entsprechung, da er einen unendlich kleinen Querschnitt hat und folglich keine Energie transportieren kann. Reale physikalische Entsprechungen haben dagegen Strahlenbündel. Die Pluralform »Strahlen« wird häufig synonym mit Strahlung verwendet.
Strahl,
Rudi, Schriftsteller, * Stettin 14. 9. 1931✝ Berlin 4. 5. 2001; war Offizier der NVA der DDR, danach Redakteur und Student am »Literaturinstitut J. R. Becher«; ab 1961 freier Schriftsteller; zählte mit Boulevardkomödien wie »In Sachen Adam und Eva« (Uraufführung 1969, erschienen 1970) zu den meistgespielten Dramatikern der DDR. Der Erfolg der Stücke beruhte auf ihren witzigen Dialogen, auf Situationskomik und der kritischen Tendenz gegenüber DDR-Alltagsproblemen.
Weitere Werke: Stücke: Noch mal ein Ding drehen (1972); Ein irrer Duft von frischem Heu (1975); Arno Prinz von Wolkenstein oder Kader entscheiden alles (1979); Er ist wieder da (1980); Vor aller Augen (1983); Es war die Lerche (1990); Ein seltsamer Heiliger oder ein irrer Duft von Bibernell (1995).
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Strahl, der; -[e]s, -en [älter auch = Pfeil, mhd. strāl(e), ahd. strāla, eigtl. = Streifen, Strich]: 1. <Pl. selten> von einer Lichtquelle in gerader Linie ausgehendes Licht, das dem Auge als schmaler, heller Streifen erscheint; Lichtschein: die sengenden, glühenden -en der Sonne; ein S. fiel durch den Türspalt, durch das Schlüsselloch, auf sein Gesicht; Der S. aus Schwester Noras Taschenlampe strich über die Ziegelmauer (Sebastian, Krankenhaus 86); er richtete den S. der Taschenlampe nach draußen; die Mittagssonne brach in schrägen, dichten -en durch den Kajüteneingang in die ... Küche (Klepper, Kahn 56); der Wald lag im ersten S. (geh.; Licht) der Sonne; die warmen -en der Sonne (der wärmende Sonnenschein); Ü ein S. der Hoffnung, der Freude lag auf ihrem Gesicht. 2. <Pl. selten> aus einer engen Öffnung in Form eines Strahls (1) hervorschießende Flüssigkeit: ein dicker, dünner, kräftiger, scharfer S.; den S. des Gartenschlauchs auf das Beet richten; das Blut ... spritzte in einem puckernden, schiefen S. seitlich heraus (Remarque, Triomphe 221); Er drehte einen Spundhahn, Wein schoss in einem starken S. auf den Boden (Kuby, Sieg 278); so schlief ich in der Küche ... und wusch mich unter dem S. der Wasserleitung (Th. Mann, Krull 91). 3. <Pl.> (Physik) sich in einer Richtung geradlinig bewegender Strom materieller Teilchen od. elektromagnetischer Wellen: radioaktive, ionisierende, kosmische, ultraviollete -en; Endlich ist die fotografische Emulsion hoch empfindlich gegen energiereiche -en (Medizin II, 333); die -en brechen sich, werden reflektiert, gebündelt, absorbiert; Radium, Uran, die Sonne sendet -en aus; sich gegen schädliche, vor schädlichen -en schützen. 4. (Math.) von einem Punkt ausgehende, ins Unendliche laufende gerade Linie.
Universal-Lexikon. 2012.