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Jugendarbeitslosigkeit
Ju|gend|ar|beits|lo|sig|keit 〈f. 20; unz.〉 Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen (vor allem derjenigen, die nach Abschluss der Lehre keine Arbeitsstelle finden)

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Ju|gend|ar|beits|lo|sig|keit, die:
Arbeitslosigkeit von Jugendlichen.

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Jugendarbeitslosigkeit,
 
Beschäftigungslosigkeit von Jugendlichen der Altersgruppe zwischen 15 und 25 Jahren. Eine v. a. in der deutschen Statistik vorgenommene Unterteilung in »Heranwachsende« (unter 20 Jahre) und »junge Erwachsene« (20-25 Jahre) trägt der erkennbar unterschiedlichen Entwicklung der Arbeitslosigkeit in beiden Gruppen Rechnung. Jugendarbeitslosigkeit entsteht v. a., wenn Jugendliche nach ihrem Schulabschluss keine Anstellung oder keinen Ausbildungsplatz finden oder nach abgeschlossener Ausbildung keine Erwerbstätigkeit aufnehmen können. Hinzu treten auch andere Gründe, insbesondere das Auslaufen befristeter Beschäftigungsverhältnisse.
 
Nachdem die Jugendarbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland bereits in den 70er- und 80er-Jahren stark angestiegen (1973: 1 %; 1983: 10,9 %) und danach längere Zeit rückläufig war (1991: 5,3 %), ist seit 1992 wieder eine steigende Tendenz zu verzeichnen. So waren 1999 im früheren Bundesgebiet 290 772 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos (Arbeitslosenquote 11,0 %); in Gesamtdeutschland waren es 446 796 (Arbeitslosenquote 11,4 %).
 
Im internationalen Vergleich (zu berücksichtigen ist allerdings, dass die internationalen Vergleichsquoten anders definiert sind als die nationalen Quoten und insofern etwas niedriger ausfallen) hat die Jugendarbeitslosigkeit in zahlreich vergleichbaren Industrieländern ein erheblich größeres Gewicht als in Deutschland. Während neben Deutschland v. a. Irland, Luxemburg, die Niederlande und Österreich 1999 Arbeitslosenquoten von Jugendlichen unter 25 Jahren aufwiesen, die sowohl unterhalb des EU- Durchschnitts als auch unter der Gesamtarbeitslosenquote der EU lag, waren in zahlreichen anderen EU-Staaten bei Jugendlichen Arbeitslosenquoten in zweistelliger Größenordnung zu verzeichnen.

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Ju|gend|ar|beits|lo|sig|keit, die: Arbeitslosigkeit, von der Jugendliche in großer Zahl betroffen sind.

Universal-Lexikon. 2012.