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Kohleveredlung
Koh|le|ver|ed|lung 〈f. 20; unz.〉 Verfahren, das den Wert der Kohle nach der bergmänn. Gewinnung steigert, z. B. Brikettierung, Schwelung, Hydrierung, Verkokung usw.

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Koh|le|ver|ed|lung; S: Kohleveredelung: Sammelbez. für alle mechanischen, thermischen u. chem. Verfahren, die der Wertsteigerung der geförderten Kohle dienen, z. B. Klassieren, Brikettierung, Isolierung von Schwelprodukten, Entgasung u. Verkokung zur Gewinnung von Koks u. Kohlewertstoffen (Benzol, Naphthalin, Phenole, Acene, Pyridin, Chinolin, Teer, Pech); meist meint man mit K. aber Kohleverflüssigung u. Kohlevergasung.

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Kohleveredlung,
 
zusammenfassende Bezeichnung für alle technischen Prozesse zur Wertsteigerung der geförderten Kohle. Mechanische und physikalische Verfahren umfassen z. B. die Methoden der Kohleaufbereitung (Klassierung, Abtrennung von taubem Gestein u. a.); thermische Verfahren sind die Schwelung, besonders die Braunkohleschwelung mit den Produkten Braunkohlenkoks (Schwelkoks, Grudekoks), Braunkohleschwelteer und Braunkohlengas (Schwelgas), und die Verkokung, besonders die Steinkohlenverkokung mit den Produkten (Steinkohlen-)Koks, Teer und Kokereigas (Schwelen, Verkoken); zu den chemischen Verfahren zählen v. a. die Kohlevergasung und die Kohleverflüssigung, ferner die Aufarbeitung von Kohlewertstoffen (Rohteer, Rohbenzol u. a.) zu reinen Produkten für die chemische Industrie. Auch die Umwandlung in höherwertige (elektrische) Energie oder in gasförmige Brenn- und Heizstoffe gehört im weiteren Sinn zu den Kohleveredlungsverfahren.

Universal-Lexikon. 2012.