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Kokospalme
Ko|kos|pal|me 〈f. 19; Bot.〉 20-30 m hohe Palme mit an der Basis etwas angeschwollenem Stamm u. an der Spitze 4-6 m langen, steifen Fliederblättern: Cocos nucifera

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Ko|kos|pal|me, die:
Palme mit einer Krone aus langen Fiederblättern u. großen, braunen Früchten mit sehr harter, mit einer Faserschicht bedeckten Schale, die eine wässrige Flüssigkeit u. eine weiße, fleischige Schicht enthalten.

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Kokospalme,
 
Cocos, Gattung der Palmengewächse mit der einzigen, ursprünglich aus dem tropischen Asien stammenden, heute an allen tropischen Küsten verbreiteten Art Kokospalme (Cocos nucifera); bis 30 m hohe, schlanke Fiederpalme mit meist schwach gebogenem Stamm und einer Krone aus 3-6 m langen Blättern. Die achselständigen, verzweigten, erst im 6. Jahr auftretenden Blütenstände mit getrenntgeschlechtigen Blüten entwickeln jeweils 10-20 etwa kopfgroße, schwimmfähige Steinfrüchte (Kokosnuss). Deren Fruchthülle besteht aus einem trockenhäutigen Epikarp, einem faserigen, dicken Mesokarp und einem harten Endokarp mit nur einem Samen (Steinkern). Die Samenschale ist sehr dünn; der Samen besteht zum überwiegenden Teil aus Endosperm und einem winzigen, unterhalb einer der drei (dünnwandigen) Keimporen des steinharten Endokarps gelegenen Embryo. Das essbare Endosperm ist in eine feste, ölreiche Phase (Kopra) und eine flüssige Phase (Kokosmilch) gegliedert. - Genutzt werden neben der Kopra die Milch als Getränk, die Blattsegmente als Flechtmaterial, das Holz als widerstandsfähiges Baumaterial und die Endknospen als Gemüse (Palmkohl). Der Blutungssaft der Blütenstände (»Toddy«) wird zu einer Art Sirup (»Jaggery«) eingedickt oder zu Palmwein und Arrak vergoren. Die Fruchtschalen dienen zur Herstellung von Holzkohle, Holzgas, Furfurol, Essigsäure und Methanol. Das Mesokarp liefert daneben ein spinnbares Fasermaterial (Kokosfaser). - Kokospalmen im jugendlichen Stadium werden als Zimmerpalmen angeboten.
 
Geschichtliches:
 
Alte Sanskritbezeichnungen lassen vermuten, dass die Kokospalme in Indien in vorchristlicher Zeit bekannt war. Eine Beschreibung der Kokospalme (»kuki«) gibt Theophrast nach Berichten von Begleitern Alexanders des Großen auf dessen Indienzug. Kosmas Indikopleustes lernte sie (»argellion«) und das aus ihr bereitete Getränk (»konchusúra«) in Indien kennen. Abu l-Chasim Obaidallah (✝ 912) zufolge kamen die Kokosnüsse von den Sundainseln. Marco Polo spricht von indischen, A. Dürer von indianischen Nüssen. Mit dem heutigen Namen wurde die Kokospalme erst nach 1520 unter portugiesischen Seefahrern bekannt, angeblich wegen der Ähnlichkeit der inneren Frucht mit dem Gesicht einer Meerkatze (»macoco«).
 

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Ko|kos|pal|me, die: Palme mit einer Krone aus langen Fiederblättern u. großen, braunen Früchten mit sehr harter, mit einer Faserschicht bedeckten Schale, die milchige Flüssigkeit u. eine weiße, fleischige Schicht enthalten.

Universal-Lexikon. 2012.