Akademik

Kriminalistik
Kri|mi|na|lịs|tik 〈f. 20; unz.〉 Kriminalwissenschaft

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Kri|mi|na|lịs|tik, die; -:
(als Teilbereich der Kriminologie) Wissenschaft, Lehre von der Aufklärung u. Verhinderung von Verbrechen.

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Kriminalịstik
 
die, -, die Lehre von den Mitteln und Methoden zur Verhütung, Verfolgung und Aufklärung von Verbrechen und Vergehen (Kriminalität) durch die Strafverfolgungsbehörden, v. a. die Polizei. Die Kriminalistik gliedert sich in Kriminalstrategie, Kriminaltaktik, Kriminaltechnik und Kriminallogistik. Sie wird überwiegend als selbstständige Wissenschaft, teilweise auch als Teilgebiet der Kriminologie angesehen.
 
Unter Kriminalstrategie versteht man die Organisation der Kriminalitätsbekämpfung, also das planmäßige Aufteilen und koordinierte Zusammenwirken der polizeilichen Kräfte zur effektiven Aufgabenerfüllung. Kriminaltaktik ist die Lehre von der geschickten, technisch, psychologisch und prozessökonomisch zweckmäßigen Vorgehensweise bei der Aufklärung oder Verhinderung strafbarer Handlungen im konkreten Fall. Sie umfasst sowohl das »Modus-Operandi-System«, also die Identifizierung und Überführung des Täters anhand bestimmter durch Kartei oder Datenverarbeitung gespeicherter Tat- und Tätermerkmale, als auch die Vernehmungstechnik. Die Kriminaltechnik ist die Lehre von den sachlichen Beweismitteln, die sich vorrangig naturwissenschaftlich-technischer Mittel und Methoden bedient, um eine Straftat aufzuklären oder eine unmittelbar drohende zu verhindern beziehungsweise zu erschweren. Sie beinhaltet z. B. erkennungsdienstliche Maßnahmen (Personenidentifizierung mithilfe von Kriminalfotografie, Personenbeschreibung, Fingerabdrücken, Sprecherkennung oder Datenverarbeitung) sowie die Spurenkunde (DNA-Analyse, Blut-, Kampf-, Sperma-, Schuss-, Schweißspuren, Haaranalyse u. a.). Kriminallogistik ist die Planung und Bereitstellung von Führungs- und Einsatzmitteln für die Kriminalitätsbekämpfung durch die Polizei, v. a. bei größeren oder besonders gefährlichen Einsätzen.
 
Literatur:
 
F. Geerds: K. (1980);
 
K. Hb. für Praxis u. Wiss., hg. v. E. Kube u. a., 2 Bde. (1992-94);
 E. Wieczorek: K. Grundlagen der Verbrechensbekämpfung, bearb. v. W.-D. Brodag (71995);
 A. Mergen: Die Kriminologie (31995);
 H.-D. Schwind: Kriminologie (71996).

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Kri|mi|na|lịs|tik, die; -: (als Teilbereich der Kriminologie) Wissenschaft, Lehre von der Aufklärung u. Verhinderung von Verbrechen.

Universal-Lexikon. 2012.