Lạn|dau|er 〈m. 3〉 viersitziger Pferdewagen mit zusammenlegbarem Verdeck [nach der Stadt Landau in der Pfalz]
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viersitzige Kutsche mit zurückschlagbarem Verdeck.
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I Lạndauer
[nach dem ersten Herstellungsort, der Stadt Landau in der Pfalz] der, -s/-, viersitzige Kutsche mit zurückschlagbarem Verdeck.
Lạndauer,
Gustav, Schriftsteller und Sozialphilosoph, * Karlsruhe 7. 4. 1870, ✝ (im Gefängnis ermordet) München 2. 5. 1919; stammte aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie; Vertreter eines radikalen Sozialismus und gewaltlosen Anarchismus; Herausgeber sozialistischer Zeitschriften (u. a. »Der Sozialist«, 1909-15) als Organ des von ihm gegründeten »Sozialistischen Bundes«, war 1919 als Mitglied der Münchener Räteregierung Minister für Volksaufklärung. Neben politischen (»Aufruf zum Sozialismus«, 1911) und literaturwissenschaftlichen Abhandlungen (»Shakespeare, dargestellt in Vorträgen«, 2 Bände, herausgegeben 1920) sowie Übersetzungen (»Meister Eckharts mystische Schriften«, 1920) schrieb er unter dem literarischen Einfluss P. A. Kropotkins den Roman »Der Todesprediger« (1893) und die Novellensammlung »Macht und Mächte« (1903).
Ausgaben: G. Landauer und die Revolutionszeit 1918/19. Die politischen Reden, Schriften, Erlasse und Briefe. .., herausgegeben von U. Linse (1974); Erkenntnis und Befreiung. Ausgewählte Reden und Aufsätze, herausgegeben von R. Link-Salinger (1976).
G. L. Sein Lebensgang in Briefen, hg. v. M. Buber, 2 Bde. (1929);
W. Kalz: G. L. Kultursozialist u. Anarchist (1967);
G. L. (1870-1919). Eine Bestandsaufnahme zur Rezeption seines Werkes, hg. v. L. M. Fiedler u. a. (1995).
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Universal-Lexikon. 2012.