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Anderson-Manahan
Anderson-Manahan
 
['ændəsn 'mænəhən], Anna, ✝ Charlottesville (Virginia, USA) 12. 2. 1984. Die 1920 nach einem Selbstmordversuch in Berlin von der Polizei gerettete Frau gab sich als russische Großfürstin Anastasia aus, die angeblich bei der Ermordung von Kaiser Nikolaus II. und seiner Familie als einzige überlebt habe, fliehen konnte und über Rumänien nach Deutschland kam. Zunächst in russische Emigrantenkreise aufgenommen, wurde ihre Identität mit Anastasia von Mitgliedern der Familie Romanow in einer öffentlichen Erklärung 1928 bestritten. Danach betrieb sie unter dem Namen Anderson in Deutschland jahrzehntelang erfolglos ihre gerichtliche Anerkennung als Zarentochter. 1968 übersiedelte sie in die USA und heiratete den Geschichtsprofessor J. E. Manahan. - Nach Auffinden des Grabes der Zarenfamilie bei Jekaterinburg konnte anhand von Blutproben der Anderson-Manahan 1994 gentechnisch nachgewiesen werden, dass sie nicht Anastasia war.
 
Das Schicksal von Anderson-Manahan, bei der es sich wohl um die polnische Landarbeiterin Franziska Schanzkowski (* 1896) handelte, wurde Gegenstand eines Theaterstücks und 1956 Thema zweier Filme.

Universal-Lexikon. 2012.