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Xerophthalmie
Trockenheit des äußeren Auges

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Xerophthalmie
 
[zu griechisch ophthalmós »Auge«] die, -/...'mi|en, Augentrockenheit, Störung der Benetzung des äußeren Auges mit Augenflüssigkeit. Zu den Ursachen gehören organische und funktionelle Störungen, die auf eine mangelnde Produktion des aus verschiedenen Komponenten bestehenden Flüssigkeitsfilms durch die beteiligten Drüsen (Maibom-Drüsen der Lidränder, Tränen- und Bindehautdrüsen) zurückgehen oder auf eine Beeinträchtigung der Verteilung durch den periodisch-reflektorischen Lidschlag. Eine Verminderung der Flüssigkeitsproduktion tritt auch mit zunehmendem Alter v. a. bei Frauen (hormonale Umstellung nach den Wechseljahren mit Östrogenmangel) auf. Daneben können auch Umwelteinflüsse wie Lufttrockenheit in klimatisierten Räumen, Tabakrauch oder Zugluft von Bedeutung sein. Zu den krankheitsbedingten Ursachen gehören chronische Entzündungsprozesse und schwerwiegende lokale Erkrankungen (z. B. Trachom), chronischer Rheumatismus und die allgemeinen Sekretionsstörungen beim Sjögren-Syndrom. Xerophthalmie ist auch als Symptom eines extremen Vitamin-A-Mangels möglich und stellt im Kindesalter in den Entwicklungsländern die häufigste Erblindungsursache dar. Sekretionshemmend können außerdem manche Arzneimittel (z. B. Betablocker, hormonale Empfängnisverhütungsmittel) und die unkontrollierte langfristige Anwendung entzündungshemmender Augentropfen (Cortisonpräparate) wirken. Eine Schädigung durch das Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid, das in vielen Augentropfen enthalten ist, wird vermutet. Verteilungsstörungen werden durch Verletzungen und Verätzungen, krankheitsbedingte Vernarbungen oder Gesichtslähmungen hervorgerufen.
 
Symptome der Xerophthalmie sind Augenbrennen, Trockenheits- und Fremdkörpergefühl; bei schwerwiegenden Formen (v. a. bei mangelndem Lidschluss) besteht die Gefahr einer entzündlichen Veränderung der Binde- und Hornhaut (Keratokonjunctivitis sicca), im Extremfall einer Gewebeeinschmelzung der Hornhaut (Keratomalazie) mit Erblindung. Eine symptomatische Behandlung v. a. der altersbedingten Form ist durch langfristige Anwendung von Tränenersatzflüssigkeit möglich. Cortisonhaltige und gefäßverengende Augentropfen sind verboten, da sie die Trockenheit verstärken.

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Xe|roph|thal|mie, die; -, -n, Xe|roph|thạl|mus, der; -, ...men [zu griech. ophthalmós = Auge] (Med.): Austrocknung der Binde- u. Hornhaut des Auges.

Universal-Lexikon. 2012.