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Harnsteine
Harnsteine,
 
Harnkonkremente, steinartige Gebilde, die sich durch Ablagerung oder Auskristallisierung von im Harn vorhandenen Stoffen in der Niere (Nierensteine) oder den ableitenden Harnwegen (Blasensteine) bilden. Sie bestehen aus Harnsäure, auch harnsaurem Natrium oder Ammonium (Harnsäuresteine, Uratsteine), des Weiteren aus Calciumcarbonat, Calciumoxalat oder -phosphat (Oxalat-, Phosphatsteine), Xanthin, seltener Cystin. Harnsäuresteine weisen eine typische lamellenartige Schichtung auf; die besonders harten Oxalatsteine besitzen eine unregelmäßige Oberfläche (»Maulbeersteine«) und sind wegen der Verletzungen, die sie hervorrufen, häufig mit Blut inkrustiert; Carbonatsteine sind glatt. Harnsteine bestehen überwiegend aus mehreren Stoffen (gemischte Harnsteine); diese sind zu über 80 % calciumhaltig, zu etwa 60 % oxalathaltig. Die Magnesium-Ammonium-Phosphat-Steine (Häufigkeit etwa 20 %) entstehen durch Harnweginfekte mit Keimen (z. B. Proteus, Escherichia coli), die Harnstoff unter Bildung von Ammoniak spalten. Die Abbildbarkeit der Harnsteine durch Röntgenstrahlen ist unterschiedlich; röntgenpositiv sind die calciumhaltigen Oxalat- und Phosphatsteine, röntgennegativ die Harnsäuresteine. (Harnblase, Harnleiter, Nierensteinleiden)
 

Universal-Lexikon. 2012.