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Chromatographie
Chro|ma|to|gra|phie 〈[ kro-] f. 19; Chem.〉 = Chromatografie

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Chro|ma|to|gra|phie [ Chromo- (2) u. -graphie], die; -, …philen: Sammelbez. für Methoden zur Trennung von Gemischen org. Stoffe durch Adsorption u./od. Verteilung an oder in festen oder fl., anorg. oder org. stationären Phasen mit anschließender sequentieller Auswaschung ( Elution) mit fl. oder gasförmigen mobilen Phasen. C.-Verfahren werden zur qual. u. quant. Analyse, zur Reinigung u. zur präparativen Trennung benutzt; bes. Ausführungsformen sind Adsorptions-, Verteilungs-, Säulen-, Papier-, Dünnschicht-, Gel-, Gaschromatographie u. HPLC; vgl. Umkehrphasen-Chromatographie. Das Resultat einer analytischen chromatographischen Trennung ist das Chromatogramm (separierte Farbflecken auf dem Adsorbens, Kurvendiagramme auf Registrierpapier usw.).

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Chro|ma|to|gra|phie usw.: Chromatografie usw.

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Chromatographie
 
[k-] die, -, zusammenfassende Bezeichnung für eine Gruppe physikalisch-chemischer Verfahren, die zur Trennung von Stoffgemischen sowie zur Gewinnung hochreiner Stoffe dienen. Bei diesen Verfahren wird ein in einer beweglichen (mobilen) Phase (Gas oder Flüssigkeit) enthaltener Stoff zwischen dieser und einer zweiten, stationären Phase durch Adsorptions- und Lösungsvorgänge (Desorption) verteilt. Zeigen die Einzelkomponenten eines Stoffgemisches dabei ein unterschiedliches Verhalten, so werden sie, je nach ihren substanzspezifischen Retentionswerten (Abkürzung Rf-Werte), von der mobilen Phase mit unterschiedlicher Geschwindigkeit transportiert, und es kommt zu ihrer Trennung. Nach der Anordnung der stationären Phase unterscheidet man u. a. die Säulenchromatographie, die Dünnschichtchromatographie, die Gradientenschichtchromatographie, die Flüssigkeitschromatographie, die Papierchromatographie und die besonders zur Trennung flüchtiger Stoffe geeignete Gaschromatographie. - Chromatographische Methoden sind aufgrund ihrer Nachweisempfindlichkeit (im μg- bis pg-Bereich) bei der präparativen und analytischen Stofftrennung weit verbreitet. Zur Analyse organischer Substanzen werden sie u. a. in der klinischen Chemie, der Biochemie und der Umweltanalyse (z. B. beim Nachweis von Pflanzenschutzmittelrückständen, bei der Untersuchung von Abwässern und Luft) angewendet.
 
Literatur:
 
R. E. Kaiser u. A. J. Rackstraw: Computer chromatography, auf 3 Bde. ber. (Heidelberg 1983 ff.);
 G. Schwedt: Chromatograph. Trennmethoden. Theoret. Grundlagen, Techniken u. analyt. Anwendungen (31994).

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Chro|ma|to|gra|phie, die [zu griech. chrõma (Gen.: chrṓmatas) = Farbe u. ↑-graphie] (Chemie): Verfahren zur Trennung chemisch nahe verwandter Stoffe.

Universal-Lexikon. 2012.