Hag|ga|da 〈f.; -, -doth〉 Teil des Talmuds, erbauliche Erläuterung der Bibel; oV Haggadah [hebr., „Schriftdeutung“]
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Haggada
[hebräisch »Erzählendes«, »Erzählung«] die, -/...'doth, Teil der so genannten »mündlichen Lehre« und damit des rabbinischen und mittelalterlichen jüdischen Schrifttums. Im Gegensatz zur Halacha, die von den gesetzlichen Normen und Regelungen handelt, werden von der Haggada alle nichtgesetzliche Bereiche erfasst, also vorwiegend Erzählungen, Legenden, Fabeln, ethische Maximen, Predigten und erbauliches Schrifttum. Diese finden sich v. a. in der Midrasch-Literatur und im Talmud. - Besondere Bedeutung in der Ordnung für die häusliche Feier des Passahfestes (den Sederabend) hat die Pessach-Haggada, die die Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei in Belehrung, Gesang und Gebet schildert und vor dem Passahmahl verlesen wird. Ihr seit dem Mittelalter feststehender Text ist in zahlreichen wertvoll illuminierten Handschriften erhalten.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Halacha und Haggada: Formen der jüdischen Literatur
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Hag|ga|da, die; -, ...doth [hebr. haggạdạh = Erzählung]: erbaulich belehrende Erzählung biblischer Stoffe in der talmudischen Literatur.
Universal-Lexikon. 2012.