1. altröm. mantelähnl. Umhang
2. 〈MA〉 kaiserl. Mantel
3. 〈Zool.〉 = Mantel
4. 〈kath. Kirche〉 mit Kreuzen verzierte, lange Binde über Schultern, Rücken u. Brust des päpstl. u. erzbischöfl. Ornats
[lat., „Mantel“]
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Pạl|li|um, das; -s, …ien [lat. pallium = weiter Mantel]:
1. (kath. Kirche) über dem Messgewand getragenes weißes Band mit sechs schwarzen Kreuzen als päpstliches u. erzbischöfliches Insigne.
2.
a) (im Mittelalter) [bei der Krönung getragener] Mantel der Könige u. Kaiser;
b) (im antiken Rom) mantelartiger Umhang der Männer.
3. (Biol.) Großhirnrinde.
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Pạllium
[lateinisch »weiter Mantel«] das, -s/...li|en,
2) im antiken Rom ein dem griechischen Himation entsprechender, von Männern getragener rechteckiger Mantelumhang (im Gegensatz zur Palla der Frauen). Bei frei bleibendem rechtem Arm getragen, war das Pallium die Kleidung der Philosophen und Beamten. Von den Christen übernommen, erscheint es auf bildlichen Darstellungen als Gewand Christi und der Apostel.
3) katholische Kirche: eine weißwollene (aus der Wolle der am Fest der heiligen Agnes gesegneten Lämmer), mit sechs schwarzen Kreuzen verzierte, schmale Schmuckbinde, die ringförmig auf den Schultern aufliegt. Das Pallium ist das liturgische Amtszeichen der Metropoliten innerhalb ihrer Kirchenprovinz, das sie vom Papst erbitten müssen, ohne das sie ihre Metropolitan- und gewisse Weiherechte nicht ausüben dürfen und das jeweils streng persönlich verliehen wird. Auch der Papst trägt das Pallium; ehrenhalber kann es auch anderen Bischöfen verliehen werden. Es ist im 5. Jahrhundert als kaiserliche Auszeichnung entstanden und seit dem 9. Jahrhundert den Metropoliten kirchlich vorgeschrieben. - In den Ostkirchen ist dem Pallium das Omophorion vergleichbar.
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Pạl|li|um, das; -s, ...ien [lat. pallium = weiter Mantel]: 1. (kath. Kirche) über dem Messgewand getragenes weißes Band mit sechs schwarzen Kreuzen als päpstliches u. erzbischöfliches Insigne. 2. a) (im MA.) [bei der Krönung getragener] Mantel der Könige u. Kaiser; b) (im antiken Rom) mantelartiger Umhang der Männer. 3. (Biol.) Großhirnrinde.
Universal-Lexikon. 2012.