Pan|so|phie 〈f.; -; unz.; Philos.; 16.-18. Jh.〉 philosophisch-religiöse Strömung mit dem Ziel, alle Wissenschaften zu einer Gesamtwissenschaft zusammenzufassen [<grch. pan „alles“ + sophia „Weisheit“]
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Pansophie
[zu griechisch sophía »Weisheit«] die, -, eine auf Universalwissen abzielende religiös-(natur)philosophische Bewegung des 16. bis 18. Jahrhunderts, die von Paracelsus und J. Böhme vorbereitet, von den Rosenkreuzern beeinflusst, v. a. aber von J. A. Comenius (»Pansophiae prodromus«, 1639; Entwurf einer pansophischen Enzyklopädie) gefördert und besonders in Deutschland, den Niederlanden und England verbreitet und wirksam war. Sie strebte eine Zusammenfassung allen Wissens von Gott und der Welt, aller Wissenschaften, unter Einbeziehung auch neuplatonischer und alchimistischer Gedanken, zu einem Gesamtsystem des Wissens an und versuchte, ein weltweites Gelehrten- und Friedensreich zu verwirklichen. Pansophische Elemente wurden von der Freimaurerei rezipiert und weiterentwickelt.
Die P. der Hermet. Bruderschaft vom Rosenkreuz, hg. v. H. Tränker (1923, Nachdr. 1981);
W.-E. Peuckert: P., 3 Bde. (1-31967-76);
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Universal-Lexikon. 2012.