Akademik

Pompadour
Pọm|pa|dour 〈[ -du:r] m.1 od. 6; früherbeutelartige Damenhandtasche [nach der Marquise de Pompadour, 1721-1764]

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I
Pompadour
 
['pɔmpaduːr, französisch pɔ̃pa'duːr ; nach der Marquise de Pompadour] der, -s/-e und -s, in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts aufgekommene und erneut im späten 19. Jahrhundert modische Beuteltasche; ursprünglich aus mit Blumenmuster bedrucktem Seidenstoff.
 
II
Pompadour
 
[pɔ̃pa'duːr], Jeanne Antoinette Poisson [pwa'sɔ̃], Marquise de Pompadour (seit 1745), genannt Madame de Pompadour, Mätresse Ludwigs XV. von Frankreich, * Paris 29. 12. 1721, ✝ Versailles 15. 4. 1764; von bürgerlicher Herkunft, heiratete 1741 den Unterfinanzpächter Charles Guillaume Le Normant Seigneur d'Étiolles (✝ 1790), von dem sie sich im Juni 1745 offiziell trennte, nachdem sie im Februar 1745 Favoritin des Königs geworden war. Ihre Stellung bei Hof war von Anfang an bedeutend; sie förderte Künstler und Literaten und veranlasste die Errichtung der Porzellanmanufaktur in Sèvres. Ihr politischer Einfluss war geringer, als lange angenommen wurde. An den Bündnisverhandlungen Frankreichs mit Österreich 1756 wirkte sie mit, während des folgenden Siebenjährigen Krieges nahm sie auch auf die Ernennung von Heerführern Einfluss.
 
Literatur:
 
N. Mitford: Madame de P.: Geliebte des Königs (a. d. Engl., 1982).
 

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Pọm|pa|dour [...du:ɐ̯], der; -s, -e u. -s [nach der Marquise de Pompadour (1721-1764), der Mätresse Ludwigs XV.] (veraltet): aus weichem Material in Form eines Beutels gefertigte Tasche für Frauen.

Universal-Lexikon. 2012.