Pseu|do|mo|nas 〈f.; -, -na|den〉 Gattung begeißelter Stäbchenbakterien [<grch. pseudein „täuschen“ + monas „Einheit“]
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Pseudomonas
[griechisch monás »Einheit«, »das Einfache«], Bakteriengattung der Pseudomonadaceae, gramnegative, stäbchenförmige oder leicht gekrümmte Bakterien mit einer polar angesetzten Geißel. Pseudomonasarten (z. B. Pseudomonas fluorescens, Pseudomonas putida) sind in Böden und Gewässern weit verbreitet. Sie gewinnen ihre Energie durch aerobe Atmung; einige Arten können auch anaerob atmen (Nitratatmung, Denitrifikation). Die Pseudomonas-Arten spielen bei der Mineralisation organischer Substanz eine wichtige Rolle. Sie können eine breite Palette von organischen Substanzen, auch aromatische und heterozyklische Verbindungen, abbauen. Einige Pseudomonas-Arten (z. B. Pseudomonas syringae, Pseudomonas solanacearum) sind phytopathogen, d. h. Erreger von Pflanzenkrankheiten. Pseudomonas aeruginosa (früher Pseudomonas pyocyanea) lebt normalerweise im Wasser, kann als opportunistisch-pathogenes Bakterium aber auch beim Menschen Wundinfektionen hervorrufen oder sogar eine Bakteriämie verursachen. Da Pseudomonas aeruginosa gegen viele Antibiotika resistent ist, sind Hospitalinfektionen mit diesem Bakterium relativ schwer zu kontrollieren.
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Universal-Lexikon. 2012.