Sil|va|ner 〈[ -va:-] m. 3〉 Rebsorte für Weißweine [<lat. silvanus „Wald...“]
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Sil|va|ner, der; -s, - [viell. zu Transsilvanien = Siebenbürgen (Rumänien), dem angeblichen Herkunftsland]:
a) <o. Pl.> Rebsorte mit grünen Beeren in dichten Trauben, die einen milden, feinfruchtigen bis vollmundigen Weißwein liefert;
b) Wein der Rebsorte Silvaner (a).
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Silvaner
[vielleicht zu Transsilvanien »Siebenbürgen«, dem angeblichen Herkunftsland] der, -s/-, im Wallis Johạnnisberg, früh reifende, ertragsstarke Weißweinrebe, die tiefgründige, warme Böden bevorzugt, aber auch auf kargen Böden gute Erträge bringt; frost- und mehltauanfällig. Silvaner war früher in ganz Mitteleuropa verbreitet und bis 1964 die wichtigste Rebsorte Deutschlands; heute steht sie (Rebfläche rd. 6 840 ha) mit einem Anteil von 7,0 % an dritter Stelle. Hauptanbaugebiete sind Rheinhessen (Rebfläche 3 435 ha, Anteil 13 %), wo als gebietstypischer trockener Wein der Rheinhessen-Silvaner (RS; maximal 4 g/l Restzucker, mindestens 5 g/l Säure) entwickelt wurde, die Pfalz (1 651 ha, Anteil 6,9 %) und Franken (1 188 ha, Anteil 19,6 %) sowie das Elsass (2 500 ha; im Unterelsass etwa 25 % der Rebfläche, Zentren: Barr und Mittelbergheim), das Wallis (Anteil 13 %), ferner Südtirol und Kalifornien. Er liefert Weine aller Qualitätsstufen, die meisten sind aber neutrale, helle Weine mit guter Säure. Silvaner ist an vielen Neuzüchtungen beteiligt, so u. a. bei Scheurebe, Rieslaner, Morio-Muskat, Nobling, Freisamer, Ehrenfelser und Kanzler.
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Universal-Lexikon. 2012.