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Stahlbeton
Stahl|be|ton 〈[ -tɔ̃] od. [ -tɔŋ] m.; -s; unz.〉 Stahl mit Beton verbunden als Baustoff

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Stahl|be|ton, der (Bauw.):
mit Einlagen aus Stahl versehener Beton; armierter Beton.

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Stahlbeton
 
[-betɔȖ, -betɔ̃], bewehrter Beton, mit Stahleinlagen (in der Regel Rundstahl) versehener Beton. Tragfähigkeit und Beständigkeit des Stahlbetons beruhen auf dem Zusammenwirken von Beton und Stahl: Beton ist druckfest, aber nur wenig zugfest, sodass er schon bei geringer Dehnung reißt; er ist deshalb als Baustoff allein ungeeignet, wenn im Baukörper Zugdehnungen auftreten. Erst im Verbund mit Stahleinlagen (Bewehrung), die die Zugkräfte aufnehmen, wird Beton für Bauteile aller Art verwendbar. Das Zusammenwirken zwischen Beton und Stahl wird bei annähernd gleicher Wärmedehnzahl beider Stoffe v. a. durch Endhaken (glatter Betonstahl), Rippen (Betonrippenstahl) und aufgeschweißte Querstäbe (geschweißte Betonstahlmatten) bewirkt. Die Bewehrung wird entweder auf der Baustelle gefertigt oder als Bewehrungskorb vorgefertigt in die Schalung eingebaut.
 
Beim Stahlbetonbau sind die Grundformen für Bauteile Platten, Balken, Plattenbalken, Stützen, Rahmen, Fachwerke, Schalen, Scheiben und Faltwerke.
 
Als Erfinder des Stahlbetons gilt J. Monier, auf den auch die früher übliche Bezeichnung Moniereisen für die Stahleinlagen zurückgeht. In den Hoch- und Brückenbau fand der Stahlbeton besonders durch die Arbeiten von François Hennebique (* 1842, ✝ 1921) Eingang. Der schweizerische Ingenieur Robert Maillart (* 1872, ✝ 1940) konstruierte ab 1901 Deckenplatten mit inneren Hohlräumen zur Verminderung des Eigengewichts und entwickelte 1910 die unterzugslose Pilzdecke. Im Hallenbau erweiterte der Stahlbeton die zuvor dem Massivbau gesteckten Grenzen beträchtlich, z. B. 1911—13 die Stahlbetonrippenkuppel der Jahrhunderthalle in Breslau mit 65 m Durchmesser von M. Berg und 1916-24 die Luftschiffhallen in Orly von Eugène Freyssinet (* 1879, ✝ 1962). Ein völlig neuer Abschnitt des Stahlbetons wurde 1922/23 durch die von W. Bauersfeld und F. Dischinger entwickelten Stahlbetonschalen eingeleitet. Die vielseitigen Möglichkeiten, die der Stahlbeton - auch in Form des Spannbetons - der architektonischen Gestaltung bot, wurde von führenden Architekten des 20. Jahrhunderts in vielfältiger Weise genutzt. Herausragende Namen sind u. a. M. L. Breuer, S. Calatrava, F. Candela, Le Corbusier, L. Costa, W. Gropius, L. Mies van der Rohe, P. L. Nervi, O. Niemeyer, A. Perret, G. Ponti, A. E. Reidy, E. Torroja, F. L. Wright und B. L. Zehrfuss. (moderne Architektur, Brücke)
 
Literatur:
 
R. Goldau: Bewehrung der S.-Konstruktionen, 3 Bde. (41981-86);
 O. Homann: S. Einf. in die Berechnung nach DIN 1045, 2 Bde. (31982/83);
 H. Weber u. G. Wenderoth: S. (21987);
 G. C. O. Lohmeyer: S.-Bau. Bemessung, Konstruktion, Ausführung (51994).

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Stahl|be|ton, der (Bauw.): mit Einlagen aus Stahl versehener Beton; armierter Beton.

Universal-Lexikon. 2012.