Calatrạva,
[nach der spanischen Stadt Calatrava, Provinz Ciudad Real], Orden von Calatrava, der erste der großen spanischen Ritterorden, 1158 zur Verteidigung des Schlosses Calatrava gegen die Mauren von einem Zisterzienserabt gegründet und 1164 von Papst Alexander III. bestätigt. Der Orden hatte unter den spanischen Ritterorden eine privilegierte Stellung. Die Großmeisterwürde wurde 1487 vorläufig, 1523 endgültig mit der spanischen Krone vereinigt. Wie andere Ritterorden wurde der Orden von Calatrava von Alfons XII. als Verdienstorden wiederhergestellt.
II
Calatrạva,
Santiago, spanischer Architekt, * Valencia 28. 7. 1951; nahm nach Kunst- und Architekturstudien in Valencia ein Ingenieurstudium an der ETH in Zürich auf, wo er 1981 sein Büro eröffnete. Er erreicht in seinen Ingenieurbauten aus Stahl und Beton (Brücken und Bahnhöfe) wie in seinen preisgekrönten Entwürfen (Kirche Saint John the Devine in New York; Ausbau und Kuppel für den Reichstag in Berlin, 1992) eine Verbindung von technischer Präzision mit einer organischen, leichten und freien schwebenden Wirkung der Konstruktion. Mit dem Milwaukee Art Museum (1994-2001) entstand sein erster Museumsbau.
Werke: Bach-de-Roda-Brücke, Barcelona (1987); Bahnhof Stadelhofen, Zürich (1985-90); Alamillo-Brücke, Sevilla (1987-92); Bahnhof Lyon-Satolas (1989-92); Terminal des Flughafens Sondica, Bilbao (1991-99); Kronprinzenbrücke, Berlin (1992-97); Trinity Bridge, Manchester (1993-95); Ostbahnhof, Lissabon (1993-98); Bahnhof Berlin-Spandau (1994-98).
Universal-Lexikon. 2012.