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Krät|ze ['krɛts̮ə], die; -:stark juckende Hautkrankheit:
die Krätze haben.
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Krạt|ze 〈f. 19〉
1. grobes Werkzeug zum Kratzen; Sy Kratzeisen (2)
2. 〈Bgb.〉 an einem Holzstiel befestigtes, dreieckiges Stahlblech, zum Wegkratzen von gesprengtem Mineral od. Gestein verwendet; Sy Gekrätz
3. 〈Spinnerei〉 mit Stahldrahthäkchen besetzte Leiste
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(bes. im Bergbau) Werkzeug zum Kratzen od. Scharren.
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Krätze,
1) Scabi|es, Skabi|es, durch die Krätzmilbe (Sarcoptes scabiei) hervorgerufene Erkrankung der Haut (Akarinose), die meist durch Kontaktinfektion von Mensch zu Mensch oder durch milbeninfizierte Wäsche übertragen wird. Die befruchteten weiblichen Tiere bohren in die Hornschicht zarter Hautbereiche (z. B. Achselfalten, Handgelenkbeuge, Geschlechtsteile) Gänge, in denen sie Kot und Eier ablegen und dadurch Entzündungen mit starkem Juckreiz verursachen; durch Sekundärinfekte beim Kratzen treten nässende, teils chronische Ekzeme mit Eiterbildung und regionaler Lymphknotenentzündung auf. Bei allergischer Reaktion und Immunschwäche kann es zu Komplikationen in Gestalt verbreiteter borkenhafter Hautveränderungen (Scabies norvegica) kommen. - Der Behandlung dient die äußere Anwendung von Emulsionen, die v. a. Benzylbenzoat oder Hexachlorcyclohexan enthalten, bei gleichzeitigem Wäschewechsel.
2) Krankheit bei Pflanzen, verursacht durch Pilz-, Milben- oder Nematodenbefall. Kennzeichen sind aufgerautes Oberflächengewebe, Risse und Furchen, besonders an Früchten und Knollen.
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Universal-Lexikon. 2012.