Akademik

Kratzen
Scharren; Schaben

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krat|zen ['krats̮n̩]:
1.
a) <tr.; hat mit etwas Scharfem, Rauem, Spitzem (besonders mit Nägeln oder Krallen) ritzend, schabend o. ä. Spuren auf etwas hinterlassen:
die Katze hat mich gekratzt.
b) <itr.; hat mit etwas Scharfem, Rauem, Spitzem an oder auf etwas reiben, scheuern [und ein entsprechendes Geräusch verursachen]:
mit dem Messer im Topf kratzen; der Hund kratzt an der Tür; Vorsicht, die Katze kratzt (gebraucht ihre Krallen).
Syn.: scharren.
c) <itr.; hat wegen eines Juckreizes mit den Fingerspitzen, -nägeln an einer Körperstelle scheuern, reiben:
jmdn. auf dem Rücken kratzen; ich kratze mich am Kopf.
d) <itr.; hat ein Jucken auf der Haut verursachen:
der Stoff des Kleides kratzt fürchterlich.
Syn.: jucken, reiben, scheuern.
2. <tr.; hat
a) durch Ritzen, Schaben o. Ä. auf, in etwas erzeugen:
seinen Namen, ein Zeichen in die Wand kratzen.
Syn.: ritzen.
b) schabend, scharrend o. ä. entfernen:
das Eis von der Scheibe kratzen.
Syn.: scheuern.

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krạt|zen 〈V. tr. u. V. intr.; hat
1. mit rauem, spitzem od. scharfem Gegenstand, Kralle od. Fingernagel reiben, schaben od. ritzen
2. einen Juckreiz (bes. mit den Fingernägeln) befriedigen
3. durch Schaben od. Reiben entfernen (Eis \kratzen)
● sie kratzte und biss, um sich von ihm zu befreien; wen es juckt, der kratze sich 〈sprichwörtl.〉 jeder soll sagen, was ihm fehlt, was er braucht, man muss sich nur melden, wenn einem etwas nicht passt ● sich den Bart \kratzen (lassen) 〈fig.; umg.; scherzh.〉 sich rasieren (lassen); die Katze hat mich gekratzt; die Kurve \kratzen 〈fig.〉 sich schnell u. unauffällig entfernen; es gerade noch einmal schaffen; an jmds. Ruhm, Renommee \kratzen 〈fig.〉 jmds. R., R. teilweise infrage stellen; die Schreibfeder kratzt (auf dem Papier); Wolle \kratzen kardieren, Faserflocken mit der Kratze in einzelne Fasern auflösen ● der Hund kratzt an der Tür (weil er hereinwill); kannst du mich mal am Rücken \kratzen; auf der Geige \kratzen 〈fig.; umg.〉 sehr schlecht spielen; die Wolle kratzt auf der Haut; sich hinter den Ohren \kratzen (als Geste der Verlegenheit od. des Nachdenkens); der Rauch kratzt (mich) im Hals reizt die Schleimhäute; der Hund kratzt im Sand, in der Erde; Zeichen in eine Wand \kratzen; Schmutz von den Schuhen \kratzen; einen Fleck von der Wand \kratzen; das kratzt mich nicht das kümmert mich nicht [<ahd. krazzon <germ. kratton <vorgerm. *gradi-]

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krạt|zen <sw. V.; hat [mhd. kratzen, ahd. chrazzōn, H. u.]:
1.
a) mit etw. Spitzem, Scharfem, Rauem, bes. mit Nägeln od. Krallen, ritzen od. schaben:
jmdn. im Gesicht k.;
die Katze hat ihn gekratzt;
Ü sich den Bart k. (ugs. scherzh.; sich rasieren);
b) die Nägel od. Krallen gebrauchen:
Vorsicht, die Katze kratzt;
das Mädchen wehrte sich, kratzte und biss;
zu k. haben (ugs.; sich einschränken u. sich abplagen müssen, um etw., bes. die Mittel für den Lebensunterhalt, zu beschaffen: sie hatte ihr ganzes Leben lang hart zu k.);
c) mit der Spitze, mit der scharfen, rauen Seite [von etw.] auf etw. reiben, scheuern u. ein entsprechendes Geräusch von sich geben:
ein altes Gerät, bei dem die Nadel auf der Schallplatte kratzte;
d) mit etw. Spitzem, Scharfem, Rauem, bes. mit Nägeln od. Krallen, an od. auf etw. reiben, scheuern [u. ein entsprechendes Geräusch verursachen]:
der Hund kratzte an der Tür und wollte herein;
mit dem Messer [im Topf] k.;
etw. blank k. (so kratzen, dass es blank wird);
er kratzt (scherzh.; spielt dilettantisch [mit entsprechend falscher, rauer o. Ä. Tongebung]) auf seiner Geige;
e) (Spinnerei) mit der Kratze in einzelne Fasern auflösen:
Wolle k.
2. wegen eines Juckreizes [leicht] kratzen (1 a), an einer Körperstelle reiben, scheuern:
kratz mich bitte mal [auf dem Rücken]!;
sich hinter dem Ohr, sich den Kopf k.;
sich blutig, wund k. (sich an einer Körperstelle kratzen, bis sie blutig, wund ist);
Ü das Lob hat ihn mächtig gekratzt (landsch.; hat ihm wohlgetan).
3.
a) aufgrund seiner rauen o. Ä. Beschaffenheit bei jmdm. eine Art Juckreiz verursachen:
der neue Pullover kratzt fürchterlich [auf der Haut];
Ü das kratzt (ugs.; stört, beunruhigt) ihn wenig, nicht;
b) aufgrund seiner Beschaffenheit, seiner [schlechteren] Qualität eine Empfindung von Wundsein, Brennen im Rachen hervorrufen:
der Wein kratzt [im Hals];
der Tabak, Rauch kratzt in der Kehle;
<unpers.:> ich glaube, ich bin erkältet, es kratzt [mir/mich] im Hals.
4. durch Scharren, Ritzen, Kratzen (1 a) in, auf etw. erzeugen:
seinen Namen, ein Zeichen in die Wand k. (einritzen).
5.
a) schabend, scheuernd entfernen:
das Eis von der Scheibe k.;
die Reste aus der Schüssel k.;
b) schabend, sparsam streichend an, auf eine bestimmte Stelle bringen:
die Butter aufs Brot k.
6. (landsch.) durch Wegnehmen, Ansichnehmen beschaffen; stehlen.
7. (ugs.) etw. antasten (3):
an jmds. Image k.

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krạt|zen <sw. V.; hat [mhd. kratzen, ahd. chrazzōn, H. u.]: 1. a) mit etw. Spitzem, Scharfem, Rauem, bes. mit Nägeln od. Krallen, ritzen od. schaben: jmdn. im Gesicht k.; die Katze hat ihn gekratzt; die Katze hat ihn blutig gekratzt, hat ihm den Arm blutig gekratzt (hat ihn so gekratzt, dass er blutete, dass sein Arm blutete); Ü sich den Bart k. (ugs. scherzh.; sich rasieren); wenn ich mit dem Einseifen fertig bin und mit dem Rasiermesser zu k. anfange (ugs.; anfange, mich zu rasieren; Hilsenrath, Nazi 247); b) die Nägel od. Krallen gebrauchen: Vorsicht, die Katze kratzt; das Mädchen wehrte sich, kratzte und biss; *zu k. haben (ugs.; sich einschränken u. sich abplagen müssen, um etw., bes. die Mittel für den Lebensunterhalt, zu beschaffen): sie hatte ihr ganzes Leben lang hart, ganz schön, ziemlich zu k.; dass man gerade zu k. hat, dass man mit dem Tabak klarkommt (Fichte, Wolli 326); c) mit der Spitze, mit der scharfen, rauen Seite [von etw.] auf etw. reiben, scheuern u. ein entsprechendes Geräusch von sich geben: ein altes Gerät, bei dem die Nadel auf der Schallplatte kratzte; Das Kind saß an einem braun gebeizten Tisch über das Schulheft gebeugt und schrieb mit kratzender Füllfeder (Handke, Frau 8); d) mit etw. Spitzem, Scharfem, Rauem, bes. mit Nägeln od. Krallen, an od. auf etw. reiben, scheuern [u. ein entsprechendes Geräusch verursachen]: der Hund kratzte an der Tür und wollte herein; das Huhn kratzt (scharrt) im Sand; mit dem Messer [im Topf] k.; etw. blank k. (so kratzen, dass es blank wird); er kratzt (scherzh.; spielt dilettantisch [mit entsprechend falscher, rauer o. ä. Tongebung]) auf seiner Geige; e) (Spinnerei) mit der Kratze in einzelne Fasern auflösen: Wolle k. 2. wegen eines Juckreizes [leicht] ↑kratzen (1 a), an einer Körperstelle reiben, scheuern: kratz mich bitte mal [auf dem Rücken]!; Sie hatte miese Laune. Sie musste sich öfters schubbern und k. (Richartz, Büroroman 126); Sie kratzte sich heftig den Haaransatz, mit der ganzen Hand, bis sie leicht blutete (Handke, Frau 70); sich hinter dem Ohr, sich den Kopf k. (als Ausdruck von Verlegenheit, Ratlosigkeit); sich blutig, wund k. (sich an einer Körperstelle kratzen, bis sie blutig, wund ist); Ü das Lob hat ihn mächtig gekratzt (landsch.; hat ihm wohl getan). 3. a) aufgrund seiner rauen o. ä. Beschaffenheit bei jmdm. eine Art Juckreiz verursachen: der neue Pullover kratzt fürchterlich [auf der Haut]; Ü das kratzt (ugs.; stört, beunruhigt ) ihn wenig, nicht; Dass sie eine Wahl antasten ... pah, wen kratzt das (Saarbr. Zeitung 17. 12. 79, 16/18); Das ist es, was mich dabei kratzt. Jemand badet's aus (Gerlach, Demission 245); Dass er in der Satirezeitschrift »Titanic« Monat für Monat durch den Kakao gezogen wurde, kratzt ihn zumindest nicht öffentlich (Woche 8. 1. 99, 39); b) aufgrund seiner Beschaffenheit, seiner [schlechteren] Qualität eine Empfindung von Wundsein, Brennen im Rachen hervorrufen: der Wein kratzt [im Hals]; der Tabak, Rauch kratzt in der Kehle; <unpers.:> ich glaube, ich bin erkältet, es kratzt [mir/mich] im Hals. 4. durch Scharren, Ritzen, Kratzen (1 a) in, auf etw. erzeugen: der Hund hat ein Loch in den Boden gekratzt; Köhler blieb stehen, kratzte mit dem Fuß einen Strich in den Straßenstaub (Kühn, Zeit 25); seinen Namen, ein Zeichen in die Wand k. (einritzen). 5. a) schabend, scheuernd entfernen: das Eis von der Scheibe k.; die Reste aus der Teigschüssel k.; den Ball, die Scheibe von der Torlinie k. (Sport Jargon; ganz knapp vor Überschreiten der Torlinie abwehren); b) schabend, sparsam streichend an, auf eine bestimmte Stelle bringen: die Butter auf die Brötchen, den Toast k.; Bleich wie Tote schabten sie ... in Warmhaltegeschirren oder kratzten Schmalz auf Brot (Fels, Sünden 85). 6. (landsch.) durch Wegnehmen, Ansichnehmen beschaffen; stehlen: Schüler streifen bandenweise durch ein Kaufhaus und „kratzen“, wie sie es nennen, sie stehlen, was ihr Herz begehrt (MM 3. 10. 80, 31). 7. (ugs.) etw. ↑antasten (3): Börsenkrach kratzte am Image der Yuppies (MM 17./18. 11. 87, 8); An der fest gefügten Rangordnung wurde am Donnerstag kräftig gekratzt (Schweriner Volkszeitung 29. 4. 78, 5).

Universal-Lexikon. 2012.