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Theatiner
The|a|ti|ner 〈m. 31524 in Rom gegründeter Orden von Chorherren [nach Teate, dem lat. Namen der Stadt Chieti]

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The|a|ti|ner, der; -s, - [nach Teate, dem lat. Namen der ital. Stadt Chieti, in der einer der Gründer Bischof war]:
Angehöriger eines italienischen Ordens (Abk.: OTheat).

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Theatiner,
 
lateinisch Ọrdo Clericorum Regularium vụlgo Theatinorum [Orden der Regularkleriker, allgemein Theatiner (genannt)], Abkürzung CR und OTheat, 1524 in Rom von Cajetan von Tiene (* 1480, ✝ 1547) und Gian Pietro Carafa, dem späteren Papst Paul IV., damals Bischof von Chieti (in der Antike Teate Marrucinorum; daher der Name Theatiner), zur religiösen Erneuerung des Klerus gegründeter Männerorden nach der Augustinusregel. In der Folge setzten sich die Theatiner v. a. für die Durchführung der Beschlüsse des Trienter Konzils ein. Bedeutende Niederlassungen bestanden in München (1662-1801), Prag, Salzburg und Wien. Heute ist der Orden v. a. in der Mission tätig. Sitz des Generalats ist Rom; Niederlassungen bestehen in Italien, Spanien, Amerika und Afrika (2000: rd. 200 Mitglieder). - Als Theatinerinnen werden die in Neapel von Orsola Benincasa (* 1547, ✝ 1618) 1583 gegründete »Kongregation der Oblaten von der Unbefleckten Jungfrau Maria« (heute: »Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria«, Sitz des Generalats: Rom, tätig in der Mädchenerziehung, rd. 230 Ordensschwestern) sowie die 1617 gegründete, heute nicht mehr bestehende »Kongregation der Eremitinnen« bezeichnet, die 1633 an den Theatinerorden angeschlossen wurden.
 
Literatur:
 
P. Paschini: S. Gaetano Thiene, Gian Pietro Carafa, e le origini dei chierici regolari teatini (Rom 1926);
 P. A. Kunkel: The Theatines in the history of Catholic reform before the establishment of Lutheranism (Washington, D. C., 1941).
 

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The|a|ti|ner, der; -s, - [nach Teate, dem lat. Namen der ital. Stadt Chieti, in der einer der Gründer Bischof war]: Angehöriger eines italienischen Ordens; (Abk.: OTheat).

Universal-Lexikon. 2012.