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Tỵm|pa|non, das; -s, …na [griech. týmpanon, eigtl. = Handtrommel, nach der (halbrunden) Form]:
1. (Archit.)
a) oft mit Skulpturen, Reliefs geschmücktes Giebelfeld (bei antiken Tempeln);
b) (bes. im Kirchenbau des MA.) oft mit Reliefs geschmücktes nach oben bogenförmig abschließendes Feld über dem Türsturz eines Portals.
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Tỵmpanon
[griechisch, eigentlich »Handtrommel«] das, -s/...na,
2) Baukunst: besonders im Kirchenbau des Mittelalters das Bogenfeld über dem Türsturz eines Portals, oft mit Reliefs geschmückt. Möglicherweise gab es Tympana mit Reliefs oder Mosaiken schon im 4./5. Jahrhundert in Byzanz. Sicher besteht ein Zusammenhang mit römischen Giebelfeldern, in denen Figurenreliefs anstelle der vollplastischen Figuren an griechischen Tempeln traten. Das reliefierte Tympanon wurde im Mittelalter besonders in Frankreich und Deutschland ausgebildet.
3) Musik: lateinisch Tỵmpanum, in der griechischen und römischen Antike eine ein- (oder auch beid)seitig bespannte Rahmentrommel, Abbildungen zufolge oft mit gewölbtem Resonanzkörper (daher auch »Handpauke« genannt) und bisweilen mit Schellen am Rand. Sie wurde, meist von Tänzerinnen gespielt, mit der linken Hand hochgehalten und mit der rechten Hand geschlagen. Ähnliche Instrumente gab es bereits im Alten Orient (z. B. bei den Sumerern; bei den Juden unter dem Namen Toph). Nach Griechenland kam das Tympanon mit dem Vordringen der Kulte des Dionysos (aus Thrakien) und der Kybele (aus Phrygien) und wurde oft in Verbindung mit dem Aulos gespielt. In der römischen Antike und im Mittelalter bezeichnete Tympanon ein- oder zweiseitig bespannte Trommelinstrumente; im 16. und 17. Jahrhundert allgemein die Heerpauke.
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Tỵm|pa|non, das; -s, ...na [griech. týmpanon, eigtl. = Handtrommel, nach der (halbrunden) Form]: 1. (Archit.) a) oft mit Skulpturen, Reliefs geschmücktes Giebelfeld (bei antiken Tempeln); b) (bes. im Kirchenbau des MA.) oft mit Reliefs geschmücktes nach oben bogenförmig abschließendes Feld über dem Türsturz eines Portals: Reliefs im T. des Hauptportals zeigen das Hostienwunder und die Enthauptung Oswalds (Curschmann, Oswald 198). 2. (Musik) ↑Hackbrett (2). 3. ↑Tympanum (3).
Universal-Lexikon. 2012.