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Thermoanalyse
Thẹr|mo|a|na|ly|se; Syn.: thermische Analyse: Sammelbez. für Methoden der physikalischen Analyse, bei denen physikal. (z. B. mechanische, optische, elektr., magnetische) Stoffeigenschaften als Funktion der Temperatur oder der Zeit gemessen werden, während der Stoff (das Stoffgemisch) einem kontrollierten Temperaturgradientenprogramm unterworfen ist. Die wichtigsten Verfahren der T. sind Thermogravimetrie (TGA), thermomechanische u. thermodilatometrische Analyse (TMA, TDA) u. die Differentialthermoanalyse (DTA mit DDK u. DSC). Auch Thermometrie u. thermometrische Titration sind Methoden der T., während die IUPAC sie als Verfahren der Enthalpimetrie ( Kalorimetrie) auffasst.

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Thẹrmo|analyse,
 
thẹrmische Analyse, Oberbegriff für analytische Methoden, bei der spezifische physikalische und chemische Eigenschaften von Stoffen (überwiegend Feststoffen) in Abhängigkeit von der Temperatur oder Zeit gemessen und untersucht werden, wobei die Probe einem kontrollierten Temperaturverlauf unterworfen ist. Bei der Thermogravimetrie (TG) werden wenige Milligramm einer Probe mit konstanter Geschwindigkeit (1-10 K/min) aufgeheizt. Tritt in einem bestimmten Temperaturbereich Zersetzung der Probe auf (z. B. CaCO3 → CaO + CO2), wird dieser Vorgang als Gewichtsänderung mit einer Thermowaage erfasst. Bei der Differenzialthermoanalyse (DTA) wird die zu untersuchende Probe beim Aufheizen (oder auch Abkühlen) mit einem inerten Referenzmaterial verglichen. Tritt in der Probe bei einer bestimmten Temperatur ein thermodynamischer Vorgang (Schmelzen, Änderung der Kristallstruktur, chemische Reaktion) auf, bleibt im Referenzmaterial der Temperaturanstieg konstant, während sich die Temperatur in der Probe entweder langsamer (endothermer Vorgang) oder schneller (exothermer Vorgang) erhöht. Die Differenzialthermoanalyse ist eine wichtige Methode der Festkörperforschung. Sie wird z. B. zur Bestimmung der Phasendiagramme von Metalllegierungen, der Glastemperatur von Kunststoffen und der Umwandlung von Modifikationen (z. B. in Zementen) angewandt. Eine quantitative Bestimmung von Enthalpieänderungen ist durch Differenzial-Raster-Kalorimetrie (englisch differential scanning calorimetry, Abkürzung DSC) möglich. In modernen Geräten können diese Untersuchungen zur Thermoanalyse sogar simultan durchgeführt werden. Bei der Dilatometrie wird die lineare Abmessung einer Probe in Abhängigkeit von der Temperatur aufgezeichnet.
 
Literatur:
 
W. Hemminger u. H. K. Cammenga: Methoden der therm. Analyse (1989).

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Thẹr|mo|ana|ly|se, die; -, -n (Chemie): analytisches Verfahren zur Feststellung der spezifischen physikalischen u. chemischen Eigenschaften eines Stoffes bei unterschiedlichen Temperaturen.

Universal-Lexikon. 2012.