Akademik

Sepsis
Blutvergiftung

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Sẹp|sis 〈f.; -, Sẹp|sen〉 = Blutvergiftung [grch., „Fäulnis“]

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Sẹp|sis, die; -, Sepsen [griech. sẽpsis = Fäulnis] (Med.):
Blutvergiftung.

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Sẹpsis
 
[griechisch »Fäulnis«] die, -/...sen, Septikämie, umgangssprachlich auch als Blutvergiftung bezeichnete Allgemeininfektion, die durch laufende oder periodische Einschwemmung von Krankheitserregern aus einem Infektionsherd in die Blutbahn hervorgerufen wird. Eine Sepsis kann von Wundinfektionen, Bindegewebe-, Blutgefäß- oder Lymphknotenentzündungen, Mittelohr-, Mandel-, Nierenbecken-, Gallenblasen- oder anderen Lokalinfektionen des Urogenitalbereichs (auch in Form des Wochenbettfiebers), bei Neugeborenen von einer Nabelentzündung ausgehen. Häufigste Erreger sind Staphylokokken, Escherichia coli u. a. Enterobakterien, Pseudomonas, Streptokokken und Pneumokokken, selten ist eine Pilzinfektion die Ursache. Virale Infektionen können keine Sepsis bewirken, da Viren intrazellulär leben. Begünstigend wirken primäre und sekundäre Immundefekte.
 
Die Symptome bestehen in rasch ansteigendem, intermittierendem hohem Fieber mit Schüttelfrost, starker Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens mit grau-blasser Hautverfärbung, Milz- und Leberschwellung. Durch Absiedelung von Erregern in Organen kann es zur Bildung von Tochterherden (septische Metastasen) in Gehirn, Lunge, Gelenken, Knochenmark (Blutbildungsstörungen) mit der Gefahr eines septisch-toxischen Schocks kommen.
 
Die Diagnose wird durch Bestimmung der Erreger über mehrere Blutkulturen gestellt. Die Behandlung erfordert einen raschen, gezielten Einsatz von Antibiotika, gegebenenfalls Schockbehandlung und Intensivtherapie mit Zufuhr von Gammaglobulinen, Antitoxinen, Plasma- oder Bluttransfusionen und chirurgische Herdsanierung.
 

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Sẹp|sis, die; -, Sepsen [griech. sẽpsis = Fäulnis] (Med.): Blutvergiftung.

Universal-Lexikon. 2012.