Ce|ven|nen [se'vɛnən ] <Pl.>:
Gebirge in Frankreich.
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Cevẹnnen
[se-], französisch Les Cévennes [le se'vɛn, von keltisch-römisch Mons Cebenna abgeleitet], der gebirgsartige Südostrand des Zentralmassivs, Frankreich, zwischen Ardèche und Hérault im Norden und Süden und zwischen Causses und Garrigues im Westen und Osten, ein hauptsächlich aus Schiefern aufgebauter Sockel mit steilem Ostabfall. Die flachwelligen Hochflächen werden von einzelnen Gipfeln überragt. Höchste Erhebung ist der Mont Lozère mit 1 702 m über dem Meeresspiegel. Die Flüsse der Südostabdachung haben sich durch rückschreitende Erosion schluchtartig eingeschnitten. Die Cevennen bilden die Klimascheide zwischen dem atlantisch beeinflussten Zentralmassiv und der Mittelmeerregion. Im Südosten Oliven-, Obst- und Weinbau sowie Maulbeerbaumkulturen bis weit ins Gebirge hinein. Im 19. Jahrhundert Blütezeit der Seidenraupenzucht. Auf der sanften atlantischen Abdachung Schafweiden oder aufgeforstete Waldflächen. - Die Kohlevorkommen von Alès bildeten die Grundlage der Eisen erzeugenden und verarbeitenden sowie chemischen Industrie. Heute starke Bevölkerungsabwanderung.
Die Verfolgungen der Hugenotten in den Cevennen nach der Aufhebung des Edikts von Nantes (1685) riefen während des Spanischen Erbfolgekrieges den blutigen Cevennenkrieg (1702-04) hervor, den Aufstand der von Jean Cavalier (*1680, ✝ 1740) geführten Kamisarden.
E. Blohm: Landflucht u. Wüstungserscheinungen im südöstl. Massif Central u. seinem Vorland seit dem 19. Jh. (1976).
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Ce|ven|nen [se'vɛnən] <Pl.>: Gebirge in Frankreich.
Universal-Lexikon. 2012.