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Dienst
Tätigkeit; Aktion

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Dienst [di:nst], der; -[e]s, -e:
bestimmte Pflichten umfassende berufliche Arbeit [in einer staatlichen, kirchlichen Institution]:
ein anstrengender Dienst; der militärische Dienst.
Syn.: Beschäftigung, Dienstleistung (Wirtsch.), Geschäft, Job (ugs.), Tätigkeit.
Zus.: Arbeitsdienst, Außendienst, Bereitschaftsdienst, Botendienst, Innendienst, Küchendienst, Nachtdienst, Polizeidienst, Rettungsdienst, Schichtdienst, Schuldienst, Sonntagsdienst, Spätdienst, Staatsdienst, Streifendienst, Stubendienst, Telefondienst, Wehrdienst, Zivildienst.

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Dienst 〈m. 1
1. abhängiges Arbeitsverhältnis
2. Amtspflicht, Beruf (bes. bei Beamten u. Soldaten), Ausübung der Berufs-, Amtspflicht
3. 〈kurz für〉 Gottesdienst, (bes.) Messe
4. Hilfe, freiwillige Unterstützung
5. 〈Arch.〉 dünne Säule als Bestandteil eines Bündelpfeilers od. Wandpfeilers
● jmdm. seine \Dienste anbieten; er wird seinen \Dienst am 1. März antreten; einen Beamten seines \Dienstes entheben; jmdm. einen guten, schlechten, üblen \Dienst erweisen; sie würden mir einen großen \Dienst erweisen, wenn ...; \Dienst haben an der Arbeitsstelle sein, die Aufsicht führen; geöffnet sein (von Apotheken); welche Apotheke hat am Wochenende \Dienst?; den \Dienst kündigen, quittieren sein Arbeitsverhältnis aufgeben; jmdm. den \Dienst kündigen ihn entlassen; unsere neue Ölheizung wird uns im nächsten Winter gute \Dienste leisten; jmds. \Dienste in Anspruch nehmen; sein: \Dienst ist \Dienst und Schnaps ist Schnaps 〈sprichwörtl.〉 man muss die Arbeit vom Persönlichen trennen; das tut noch seinen \Dienst erfüllt noch seinen Zweck; er vernachlässigt seinen \Dienst; seinen \Dienst gewissenhaft, gut, schlecht versehenalte \Dienste 〈Arch.〉 stärkere Dienste; junge \Dienste 〈Arch.〉 schwächere Dienste; \Dienst habend = diensthabend; \Dienst tuend = diensttuend ● \Dienst am Kunden; mit Vollendung seines 65. Lebensjahres wird er aus dem \Dienst ausscheiden; ein Beamter außer Dienst 〈Abk.: a. D.〉 im Ruhestand; ein veraltetes Verkehrsmittel außer \Dienst stellen; ärztliche Forschung im \Dienste der Menschheit; im \Dienst einer guten, schlechten Sache stehen; im \Dienst sein seine Amtspflicht ausüben; ich muss um 8 Uhr im \Dienst sein in der Dienststelle; jmdn. in \Dienst, in seine \Dienste nehmen an-, einstellen; ein Schiff wieder in \Dienst stellen; in jmds. \Dienst, \Dienste treten; in jmds. \Dienst, \Diensten stehen; bei jmdm. in \Dienst stehen; Chef vom \Dienst 〈Zeitungswesen〉; Offizier vom \Dienst diensttuender Offizier; ich stehe zu Ihren \Diensten! ● was steht zu \Diensten? was wünschen Sie? [<ahd. dionost;dienen]

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Dienst , der; -[e]s, -e [mhd. dien(e)st, ahd. dionōst]:
1.
a) <o. Pl.> berufliche Arbeit, Tätigkeit, Erfüllung von [beruflichen] Pflichten:
ein schwerer, harter, aufreibender, eintöniger, langweiliger D.;
sein D. beginnt sehr früh;
die Nachtschwester hat einen anstrengenden D.;
um 800 Uhr seinen D. antreten;
seinen D. vernachlässigen, gewissenhaft versehen;
er hat heute lange D. (muss heute lange arbeiten);
D. machen, tun (arbeiten);
welche Apotheke hat heute D. (ist heute geöffnet)?;
D. nach Vorschrift machen (aus Protest nur genau nach den Dienstvorschriften arbeiten und darüber hinaus keinerlei Einsatz zeigen);
der D. habende, leistende, tuende (den Dienst versehende, zum Dienst eingeteilte) Beamte, Offizier, Arzt;
außer D., außerhalb des -es (in der Freizeit);
nicht im D. sein (dienstfrei haben);
im D. ergraut sein (im Laufe einer längeren Dienstzeit alt geworden sein);
der Unteroffizier vom D. (der diensthabende Unteroffizier);
er ist der Chef vom D. (der für den organisatorischen Ablauf verantwortliche Mann [in einer Zeitungsredaktion]);
zum D. gehen;
zu spät zum D. kommen;
Spr D. ist D., und Schnaps ist Schnaps (Arbeit u. Privatvergnügen muss man auseinanderhalten);
b) <Pl. selten> Arbeitsverhältnis, Stellung, Amt:
seinen D. antreten;
den D. quittieren (seine Stellung aufgeben, sein Amt niederlegen);
jmdn. aus dem D., aus seinen -en entlassen;
in jmds. -e treten;
jmdn. in D. nehmen;
in jmds. Dienst[en] sein/stehen (veraltend; für jmdn., bei jmdm. arbeiten);
außer D. (im Ruhestand; bezogen auf den [einstweiligen] Ruhestand eines Beamten od. Offiziers; Abk.: a. D.: er ist Major a. D.);
etw. außer D. stellen (etwas außer Betrieb setzen: die Bomber sind außer D. gestellt);
im D. von etw. stehen (etw. fördern, für etw. arbeiten);
sich in den D. von etw. stellen (sich für etw. einsetzen);
etw. in D. stellen (etwas in Betrieb nehmen: ein Schiff in D. stellen);
c) <o. Pl.> Tätigkeitsbereich (in einem öffentlichen Amt):
sie ist im mittleren, im gehobenen D. tätig;
er wurde in den diplomatischen, in den auswärtigen D. übernommen;
der öffentliche/Öffentliche D. (1. Gesamtheit der Tätigkeiten im öffentlichen Bereich auf der Ebene von Bund, Ländern u. Gemeinden. 2. Gesamtheit der im öffentlichen Bereich Beschäftigten).
2. Gruppe von Personen, die bestimmte Aufgaben zu versehen haben, dafür bereitstehen:
der technische D.;
für die Übermittlung der Nachrichten arbeiten verschiedene -e.
3. Hilfe[leistung], Beistand:
ein selbstloser D.;
jmdm. seinen D., seine -e anbieten;
kannst du mir einen D. tun (mir helfen)?;
auf jmds. -e zurückgreifen;
[das ist] D. am Kunden (ugs., oft scherzh.; [das ist] eine [unentgeltliche] Dienstleistung, eine zusätzliche Leistung, die jmd., bes. der Geschäftsmann, dem Kunden erbringt, ohne dass dieser einen Anspruch darauf hätte);
seinen D./seine -e tun (für den Zweck, für den es gebraucht wird, taugen, zu gebrauchen sein);
jmdm. gute -e tun/leisten (jmdm. sehr nützlich sein: das Tuch hat mir gestern gute -e getan);
jmdm. mit etw. einen schlechten D. erweisen (jmdm. [trotz bester Absicht] mit etw. schaden);
zu jmds. -en, jmdm. zu -en sein/stehen (jmdm. seine Hilfe anbieten, sich jmdm. zur Verfügung stellen);
jmdm. den D. versagen (schwach werden, versagen: die Beine versagten ihr plötzlich den D.).
4. (Kunstwiss.) überwiegend in der gotischen Baukunst verwendetes dünnes Säulchen o. Ä., das die Rippen od. Gurte des Kreuzgewölbes bzw. die Profile der Arkadenbogen trägt.

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Dienst,
 
1) allgemein: berufliche Arbeit, Tätigkeit, Erfüllung von (beruflichen) Pflichten.
 
 2) in der mittelalterlichen Baukunst ein Bauglied, das den inneren Wänden oder Pfeilern eingebunden oder vorgelegt war. Es diente zunächst zur Wandgliederung, um den Eindruck eines aufstrebenden Raumes zu vermitteln. Später trugen die Dienste die Rippen oder Gurte der Kreuzgewölbe (statisch oft belanglos). In romanischer Zeit hatten die Dienste meist die Form einer Halbsäule; in gotischer Zeit waren es mehrere Säulchen von stärkerem (alte Dienste) oder schwächerem (junge Dienste) Durchmesser (Bündelpfeiler), entsprechend den von ihnen getragenen Gewölbebogen; zunächst mit Basis und Kapitell, in der Spätgotik vielfach ohne Kapitell und nur durch seichte Hohlkehlen voneinander getrennt.

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Dienst, der; -[e]s, -e [mhd. dien(e)st, ahd. dionōst]: 1. a) <o. Pl.> berufliche Arbeit, Tätigkeit, Erfüllung von [beruflichen] Pflichten: ein schwerer, harter, aufreibender, eintöniger, langweiliger D.; Es waren herrliche Zeiten ... Reichlich zu essen, gut zu trinken, angenehmer D. (Remarque, Obelisk 280); sein D. beginnt sehr früh; die Nachtschwester hat einen anstrengenden D.; um 800 Uhr seinen D. antreten; seinen D. vernachlässigen, gewissenhaft versehen; er hat heute lange D. (muss heute lange arbeiten); D. machen, tun (arbeiten); welche Apotheke hat heute D. (ist heute geöffnet)?; D. nach Vorschrift machen (im Rahmen einer Protestaktion peinlich genau nach den Dienstvorschriften arbeiten, um Verzögerungen zu verursachen); der D. habende, tuende (den Dienst versehende, zum Dienst eingeteilte) Beamte, Offizier, Arzt; außer D., außerhalb des -es (in der Freizeit); nicht im D. sein (dienstfrei haben); im D. ergraut sein (alt geworden sein im Laufe einer längeren Dienstzeit); der Unteroffizier vom D. (der Dienst habende Unteroffizier); er ist der Chef vom D. (der für den organisatorischen Ablauf verantwortliche Mann [in einer Zeitungsredaktion]); zum D. gehen; zu spät zum D. kommen; Spr D. ist D., und Schnaps ist Schnaps (Arbeit u. Privatvergnügen muss man auseinander halten); ∙ *jmdm. auf den D. lauern (jmdn., jmds. Tun [heimlich] beobachten [um eventuell dagegen einzuschreiten]; urspr. = aufmerksam beobachten, ob ein Diener o. Ä. sich ordnungsgemäß verhält): Wer ist der Weislingen? - Des Bischofs rechte Hand, ein gewaltiger Herr, der dem Götz auch auf'n D. lauert (Goethe, Götz I); b) <Pl. selten> Arbeitsverhältnis, Stellung, Amt: seinen D. antreten; den D. quittieren (seine Stellung aufgeben, sein Amt niederlegen); „Ich sage meinen D. auf“, rief Mandiaro, „ich bin nicht mehr dein Stiefelputzer“ (Reinig, Schiffe 19); jmdn. aus dem D., aus seinen -en entlassen; in jmds. -e treten; jmdn. in D. nehmen; in jmds. Dienst[en] sein/stehen (veraltend; für jmdn., bei jmdm. arbeiten); *außer D. (im Ruhestand; bezogen auf den [einstweiligen] Ruhestand eines Beamten od. Offiziers; Abk.: a. D.): er ist Major a. D.; etw. außer D. stellen (etwas außer Betrieb setzen): sowohl der Bomber ... als auch die Waffe ... seien längst außer D. gestellt (NZZ 30. 8. 86, 3); im D. von etw. stehen; sich in den D. von etw. stellen (etw. fördern; sich für etw. einsetzen); etw. in D. stellen (etwas in Betrieb nehmen): ein Schiff in D. stellen; ∙ D. nehmen (Kriegsdienst leisten): er nahm D. in Frankreich, das damals die Pikardie gegen England verteidigen musste (C. F. Meyer, Amulett 6); c) <o. Pl.> Tätigkeitsbereich (in einem öffentlichen Amt): er ist im mittleren, gehobenen D. tätig; er wurde in den diplomatischen, auswärtigen D. übernommen; *der öffentliche D. (1. Gesamtheit der Tätigkeiten im öffentlichen Bereich auf der Ebene von Bund, Ländern u. Gemeinden. 2. Gesamtheit der im öffentlichen Bereich Beschäftigten). 2. Gruppe von Personen, die bestimmte Aufgaben zu versehen haben, dafür bereitstehen: der technische D.; für die Übermittlung der Nachrichten arbeiten verschiedene -e; Mitterrands Anspielung ... überging auch souverän Tatbestände der Mithilfe französischer -e bei diesem Unternehmen (NZZ 20. 8. 83, 1). 3. Hilfe[leistung], Beistand: ein selbstloser D.; jmdm. seinen D., seine -e anbieten; kannst du mir einen D. tun (mir helfen)?; der Oberstleutnant griff nicht auf Stefans -e zurück (Kuby, Sieg 128); *[das ist] D. am Kunden (ugs., oft scherzh.; [das ist] eine [unentgeltliche] Dienstleistung, eine zusätzliche Leistung, die jmd., bes. der Geschäftsmann, dem Kunden erbringt, ohne dass dieser einen Anspruch darauf hätte); seinen D./seine -e tun (für den Zweck, für den es gebraucht wird, taugen, zu gebrauchen sein): ein Waschtrog ..., er tut ... wohl seinen D. für die Not (Waggerl, Brot 107); jmdm. gute -e tun/leisten (jmdm. sehr nützlich sein): der Pullover hat mir gestern gute -e getan; jmdm. mit etw. einen schlechten D. erweisen (jmdm. [trotz bester Absicht] mit etw. schaden); zu jmds. -en, jmdm. zu -en sein/stehen (jmdm. seine Hilfe anbieten, sich jmdm. zur Verfügung stellen): immer stand Pablo mir mit besonderem Eifer zu -en (Hesse, Steppenwolf 164); jmdm. den D. versagen (schwach werden, versagen): die Beine versagten ihm plötzlich den D. 4. (Kunstwiss.) überwiegend in der gotischen Baukunst verwendetes dünnes Säulchen o. Ä., das die Rippen od. Gurte des Kreuzgewölbes bzw. die Profile der Arkadenbogen trägt. 5. <Pl. -en> Dienstbote: Schon vor eilf rief man zum Essen, aber nur die -en (Gotthelf, Spinne 19).

Universal-Lexikon. 2012.