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dümmer
dụ̈m|mer: dumm.

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Dụ̈mmer
 
der, von Niedermooren umgebener, bis 1,5 m tiefer See im westlichen Niedersachsen, nördlich des Wiehengebirges, von der Hunte durchflossen. Der seit 1953 zur Behebung der regelmäßigen Überschwemmungen der Umgebung eingedeichte, 16 km2 große See liegt in einer vermoorten eiszeitlichen Schmelzwasserrinne; die verlandete Uferzone ist Biotop für Wasser- und Sumpfvögel; Natur- und Landschaftsschutzgebiet (seit 1971) sowie Freizeit- und Erholungsgebiet. Der 1972 eingerichtete Naturpark Dümmer umfasst 340 km2 in Niedersachsen und 132 km2 in Nordrhein-Westfalen. An vielen Stellen der vorgeschichtlichen (viel weiteren) Uferlinie wurden Siedlungsreste aus der Mittel- und Jungsteinzeit gefunden. Vollkommen ausgegraben wurde das »Moordorf« Hüde I (etwa 4200-2700 v. Chr.), dessen Anfänge wohl mit der Rössener Kultur zusammenhängen; später lebten dort Träger der Trichterbecherkultur.
 
Literatur:
 
W. von Sanden-Guja: Der große Binnensee (21960);
 K. Pfaffenberg u. W. Dienemann: Das D.-Becken. Beitrr. zur Geologie u. Botanik (1964);
 
Neue Ausgrabungen u. Forschungen in Ndsachs., hg. v. H. Jankuhn, Bd. 4 (1969);
 E. u. F. Goethe: Bibliogr. der vom Mellumrat betreuten Naturschutzgebiete (1982).

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dụ̈m|mer:dumm.

Universal-Lexikon. 2012.