Gọld|preis, der:
Preis des Goldes (im Handel an der Edelmetallbörse).
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Goldpreis,
Marktnotierung des Goldes, meist bezogen auf eine Feinunze (31,1 g). Während des Goldstandardregimes (Goldwährung) blieb der Goldpreis durch An- und Verkaufsgarantien der Währungsbehörden über lange Zeiträume konstant. 1968 kam es zunächst zu einer Spaltung des Preises für Währungsgold (offizieller, gebundener Goldpreis) und Warengold (freier Goldpreis); 1976 wurde auf Beschluss des Interimsauschusses des IWF der offizielle Goldpreis (anfänglich 35, später 42,22 US-$ pro Unze) abgeschafft. Mit der Freigabe der Preisbindung (Preisbildung erfolgt nunmehr nach Angebot und Nachfrage) stieg der Goldpreis stark an und erreichte 1980 mit 850 US-$ pro Unze einen absoluten Höchstwert. Gründe dafür waren v. a. die 2. Ölpreiskrise und der Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan. Bis 1985 sank der Preis dann auf 285 US-$, seitdem steigt er wieder und erreicht gegenwärtig (1996) rd. 390 US-$. Der Weltgoldmarkt besteht im Wesentlichen aus 15 bedeutenden Einzelmärkten (Gold), der größte Primärmarkt befindet sich in London. Hier findet die Festsetzung des Goldpreises unter Mitwirkung der Bank von England (Goldfixing) statt. An den internationalen Börsen werden auch Termingeschäfte mit Gold abgewickelt. Die Nachfrage der Zentralbanken nach Gold war in den 90er-Jahren relativ gering, zum Teil gaben sie sogar Bestände an den Markt ab. Die private Nachfrage nach Gold (v. a. Münzen und Barrengoldpreis) und damit auch der Goldpreis werden vom Zinsniveau und der Inflationsrate, aber auch von (politischen) Krisenfaktoren bestimmt; 1993 wurden rd. 7 % des gesamten Goldangebots für private Anlagen verwendet.
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Gọld|preis, der: Preis des Goldes (im Handel an der Edelmetallbörse).
Universal-Lexikon. 2012.