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schädlich
unglücklich (umgangssprachlich); negativ; ungut; schlecht; nachteilig; suboptimal; ungünstig; widrig; abträglich; auf schädliche Weise; vernichtend; zerstörend; destruktiv; zerstörerisch; obliterierend (fachsprachlich); unheilvoll; beklemmend

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schäd|lich ['ʃɛ:tlɪç] <Adj.>:
Schäden, Schädigungen verursachend, hervorrufend:
schädliche Insekten; schädliche Einflüsse; das hat für Sie keine schädlichen Folgen; diese Zusätze sind sehr schädlich.
Syn.: fatal, nachteilig, negativ.

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schäd|lich 〈Adj.〉 Ggs nützlich
1. Schaden bringend, nachteilig, gefährlich
2. nicht zuträglich, nicht bekömmlich
● \schädliche Folgen; ein \schädliches Tier; dieser Stoff ist dem Menschen, für den Menschen \schädlich; Nikotin ist \schädlich für die Gesundheit

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schäd|lich <Adj.> [mhd. schedelich, ahd. in: unscadelīh = unschädlich]:
zu Schädigungen führend, sich nachteilig auswirkend:
-e Stoffe;
-e Einflüsse;
ein -es (ungesundes) Raumklima.

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Schädlich,
 
Hans Joachim, Schriftsteller, * Reichenbach/Vogtland 8. 10. 1935; 1959-76 als Germanist an der Akademie der Wissenschaften der DDR, entlassen wegen Unterzeichnung des Protests gegen die Ausbürgerung W. Biermanns, 1977 Ausreise in die BRD. Seit den Prosatexten »Versuchte Nähe« (1977) zeigte sich Schädlichs Kunst, Wirklichkeit und Sprache aufeinander zu beziehen. Dieses wie auch die folgenden Werke sind wichtige Versuche, die Erfahrungen eines totalitären Regimes mittels Sprache zu bewältigen, besonders augenfällig in »Tallhover« (1986), einem Roman um den »ewigen Spitzel«, der anderthalb Jahrhunderte deutsch Geschichte begleitet. Schädlich trat auch als Übersetzer hervor. 1992 erhielt er den Heinrich-Böll-Preis, 1996 den Kleist-Preis.
 
Weitere Werke: Romane: Schott (1992); Trivialroman (1998).
 
Erzählungen: Der Sprachabschneider (1980); Mal hören, was noch kommt. Jetzt, wo alles zu spät is (1995); Gib ihm Sprache. Leben und Tod des Dichters Aesop (1999).
 
Prosa: Irgend etwas irgendwie (1984); Ostwestberlin (1987); Über Dreck, Politik und Literatur (1992).

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schäd|lich <Adj.> [mhd. schedelich, ahd. in: unscadelīh = unschädlich]: zu Schädigungen führend, sich nachteilig auswirkend: -e Stoffe, Zusätze, Chemikalien, Abgase, Strahlen; -e Einflüsse; interne Dokumente der Unternehmen belegen, dass die Hersteller seit Jahrzehnten von der -en Wirkung ihrer Produkte wissen (Welt 25. 4. 97, 9); ein -es (ungesundes) Raumklima; -e (dem Menschen direkt od. indirekt Schaden zufügende) Tiere; zum augenblicklichen Zeitpunkt wäre eine solche Maßnahme eher s. als nützlich; das Rauchen ist s. [für dich, die Gesundheit, den Organismus]; Du denkst zu viel. Das ist immer s. (Remarque, Obelisk 197).

Universal-Lexikon. 2012.