Pro|duk|ti|ons|pro|gramm, das:
Fertigungsprogramm.
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Produktions|programm,
Fertigungs|programm, alle Güter nach Art und Menge, die ein Unternehmen in einer Periode (Monat, Quartal, Jahr) herstellen will, im Unterschied zu den am Markt angebotenen Gütern (Angebots- oder Absatzprogramm, im Handel das Sortiment). Die Entscheidungen über Umfang und artmäßige Zusammensetzung des Produktionsprogramms werden als Produktionsprogrammpolitik (Programmpolitik) bezeichnet. Dabei müssen zunächst Programmbreite und -tiefe festgelegt werden. Die Breite des Produktionsprogramms beschreibt die Anzahl der verschiedenen Produktlinien, die Tiefe des Produktionsprogramms die Anzahl der Produktvarianten pro Produktlinie. Die artmäßige Zusammensetzung des Produktionsprogramms hängt eng mit der Produktpolitik zusammen und erfordert neben Entscheidungen über die anzubietenden Produkte die strategische und operative Abstimmung der einzelnen produktpolitischen Maßnahmen, um den Erfordernissen des Absatzmarktes und den wirtschaftlichen und technischen Gegebenheiten des Unternehmens zu entsprechen. Ein Kompromiss zwischen absatzpolitischen Zielen (z. B. tiefes Produktionsprogramm, das ständig aktualisiert wird) und kostenwirtschaftlichen Belangen (z. B. höhere Produktionskosten bei kleinen Losgrößen) muss gefunden werden. Ein wichtiges Instrument zur Lösung dieses Zielkonflikts ist z. B. die Produktionsprogrammstrukturanalyse. Diese untersucht die Struktur des Angebotsprogramms eines Unternehmens hinsichtlich Umsatz- und Gewinnträchtigkeit und anderer Zielbeiträge, um Stärken und Schwächen im Produktionsprogramm zu entdecken und Entscheidungsgrundlagen für die Produkt- und Sortimentspolitik zu erhalten. Dabei berechnet man v. a. den Anteil bestimmter Artikel am Gesamtvolumen des Zielkriteriums gemäß der ABC-Analyse und dem spezifischen Deckungsbeitrag. Ferner interessieren die Verteilung des Umsatzes auf bestimmte Kunden und Auftragsgrößenklassen sowie die »Altersstruktur« des Produktionsprogramms; Verfahren des Operations-Research dienen der Planung eines optimalen Produktionsprogramms. Die Ergebnisse der Produktionsprogrammplanung sind Grundlage einer bisweilen tagesgenauen Produktionsplanung.
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Pro|duk|ti|ons|pro|gramm, das: Fertigungsprogramm.
Universal-Lexikon. 2012.