ABC-Analyse,
Betriebswirtschaftslehre: Auswahlverfahren zur Steuerung wirtschaftlicher Aktivitäten auf diejenigen Bereiche hin, die für das Unternehmen besonders bedeutsam sind; Anwendung v. a. bei der Umsatz- oder Verbrauchswertanalyse von Beschaffungsgütern in Industrie und Handel. Grundlage der ABC-A. ist die Mengen-Wert-Verteilung: Die Beschaffungsgüter werden nach ihrem prozentualen Anteil an der Gesamtmenge und am Gesamtwert der in einer Periode verbrauchten Güter geordnet und in 3 Klassen zusammengefasst.
Die Klasse A ist die wichtigste Gruppe; sie erfordert die sorgfältigste Planung und das intensivste Beschaffungsmarketing (Beschaffung). Die Klasse C hat die geringste Bedeutung; hier bieten sich vereinfachte und kostengünstige Planungs-, Dispositions- und Beschaffungsverfahren an. Mithilfe der ABC-A. können z. B. auch Lieferantenzahl zu Lieferantenumsatz oder Kundenzahl zu Kundenumsatz in Beziehung gesetzt werden.
Die Entscheidungsbasis kann durch Kombination mit der XYZ-Analyse verbessert werden: X-Artikel sind Güter mit hoher Vorhersagegenauigkeit aufgrund nahezu konstanter Verbrauchsstruktur in der Vergangenheit. Bei Y-Artikeln schwankt der Verbrauch saisonal oder konjunkturell. Z-Artikel weisen die geringste Vorhersagegenauigkeit auf (völlig unregelmäßige Verbrauchsstruktur).
Universal-Lexikon. 2012.