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Vogtland
Vogt|land, das; -[e]s:
Bergland zwischen Frankenwald, Fichtelgebirge u. Erzgebirge.

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Vogtland
 
[f-], Bergland beiderseits der oberen Saale und oberen Weißen Elster, zwischen Frankenwald im Westen, Fichtelgebirge im Süden und Erzgebirge im Südosten, in Sachsen, Thüringen, Bayern (Oberfranken) sowie zu einem kleinen Teil in der Tschechischen Republik (Ascher Ländchen). Das vorwiegend aus paläozoischen Gesteinen aufgebaute Vogtland ist eine wellige, nach Süden in Staffeln von etwa 350 m im unteren auf über 800 m über dem Meeresspiegel im oberen Vogtland (dessen Südteil Elstergebirge genannt) ansteigende Hochfläche, die besonders im Gebiet von Plauen von zahlreichen Bergkuppen (Mittelvogtländisches Kuppenland) überragt wird und nach Süden steil zum Egerbecken abfällt. Saale, Weiße Elster und deren Nebenflüsse haben das Bergland in tiefe, steilwandige Täler zerschnitten (Vogtländische Schweiz); an der Weißen Elster die Talsperre Pirk, an ihren Zuflüssen Trieb die Pöhltalsperre und Feilebach die Drödatalsperre (Stausee 1,24 km2, Inhalt 17,3 Mio. m3), an der oberen Zwickauer Mulde die Talsperre Muldenberg. Der Waldanteil ist gering; im Mittelalter wurden die Hochflächen bis 600 m über dem Meeresspiegel weitgehend gerodet; in größeren Höhen und an Steilhängen finden sich, v. a. im Süden, Fichtenwälder. Im Vogtland entwickelten sich neben der Land- und Forstwirtschaft das Gewerbe und Kurwesen (Vogtlandkreis). Der östliche Teil des Vogtlands gehört zum Naturpark Erzgebirge-Vogtland.
 
Geschichte:
 
Das Gebiet wurde seit dem 6. Jahrhundert von Sorben besiedelt. Mit der Grenzpolitik König Heinrichs I. begann im 10. Jahrhundert seine Einbeziehung ins werdende Heilige Römische Reich. Zur Stauferzeit wurde der umfangreiche reichsunmittelbare Besitz, der über das heutige Vogtland hinausreichte, von Reichsvögten (Ministerialen) verwaltet. Dem Geschlecht der vor 1209 so genannten Vögte von Weida gelang es 1244, sich eine beherrschende Stellung zu sichern; für ihren Herrschaftsbereich wurde die Bezeichnung Vogtland (lateinisch Tẹrra advocatorum) üblich. Seit Mitte des 14. Jahrhunderts durch Erbteilung zersplittert (Reuß), verloren die Vögte von Weida den größten Teil ihrer Herrschaft; 1373 wurden Hof und das Regnitzland an die Burggrafen von Nürnberg verkauft, Plauen kam 1466 an die Wettiner, das Vogtland 1485 an das (bis 1547 ernestinische) Kursachsen, das sich nach Pfandnahme 1559 den größten Teil des Vogtlands 1575 endgültig aneignete (Albertiner) und 1602 als Vogtländischen Kreis seinem Territorium eingliederte.
 

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Vogt|land, das; -[e]s: Bergland zwischen Frankenwald, Fichtelgebirge u. Erzgebirge.

Universal-Lexikon. 2012.