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Alanen
Alanen
 
Plural, Stamm der iranischen Sarmaten, die als Reiternomaden am Südural lebten und im 1. Jahrhundert v. Chr. in die südrussischen Steppen vorstießen. Vor 370 n. Chr. wurden sie von den Hunnen unterworfen und nach Westen gedrängt. Zusammen mit Wandalen und Sweben überquerten sie 406 den Rhein und ließen sich zum Teil in Gallien nieder. Als gefürchtete Panzerreiter nahmen sie an der Seite der Römer, Franken und Westgoten an der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern teil. Andere Teile zogen nach Spanien, wurden von den Westgoten geschlagen und schlossen sich den Wandalen an, mit denen sie nach Nordafrika gelangten. Die in Nordkaukasien gebliebenen Alanen gerieten im 7. Jahrhundert unter die Herrschaft der Chasaren und wurden von den Mongolen ins Gebirge gedrängt. Ein Rest der Alanen sind die heutigen Osseten im mittleren Kaukasus.
 
Literatur:
 
B. S. Bachrach: A history of the Alans in the West (Minneapolis, Minn., 1973);
 V. I. Abaer in: Encyclopaedia Iranica, Bd. 1 (Henley-on-Thames 1983).
 

Universal-Lexikon. 2012.