Ạndersson,
1) Charles John, eigentlich Carl Johan Andersson, schwedischer Jäger, Händler und Afrikaforscher, * Vänersborg (Värmland) 4. (5.?) 3. 1827, ✝ im Ovamboland (Namibia) 5. 7. 1867; ging 1850 mit F. Galton nach Südwestafrika, drang 1853 als erster Europäer von Westen aus zu dem von D. Livingstone entdeckten Ngamisee vor, fand 1859 den Okawango auf und erreichte 1866 den Kunene, in dessen Nähe er starb.
Werke: Lake Ngami (1856; deutsch Reisen in Südwest-Afrika. ..); The Okavango River (1861; deutsch Der Okavango-Strom); Notes of travel in South Africa (1875, Nachdruck 1969).
2) Claes, finnlandschwedischer Schriftsteller, * Helsinki 30. 5. 1937; Psychiater; als Lyriker, Erzähler und Dramatiker scharfsinniger Beobachter der Probleme des menschlichen Miteinanders; auch als Übersetzer tätig. Seit April 1995 ist Andersson Kulturminister in der finnischen Regierung.
Werke: Romane: Bakom bilderna (1972); Den fagraste vār (1976); En mänska börjar likna sin själ (1983).
Lyrik: Ventil (1962); Staden heter Helsingfors (1965); Som lyser mellan gallren (1989).
3) Dan, schwedischer Dichter, * Skattlösberg (bei Ludvika, Dalarna) 6. 4. 1888, ✝ Stockholm 16. 9. 1920; war Köhler, kam als Autodidakt mit der schwedischen Volkshochschulbewegung in Berührung. Im Mittelpunkt seiner Dichtungen steht der Mensch mit seinem Leiden und seiner Erlösungssehnsucht. »Svarta ballader« (1917) zählen mit ihrem rhythmischen Schwung zu den großen Lyriksammlungen Schwedens.
Weitere Werke: Lyrik: Kolvaktarens visor (1915).
Prosa: Kolarhistorier (1914); De tre hemlösa (1918); David Ramms arv (1919).
Ausgabe: Samlade skrifter, 5 Bände (1930).
4) Johan Gunnar, schwedischer Geologe, * Knista (Närke) 3. 7. 1874, ✝ Stockholm 29. 10. 1960; war Direktor des staatlichen geologischen Dienstes in Schweden; Forschungsgebiet: Quartärgeologie. Andersson arbeitete auf König-Karl-Land und in der Antarktis sowie auf der Bäreninsel.
5) Lars Gunnar, schwedischer Schriftsteller, * Karlskoga 23. 3. 1954. Andersson hatte seinen ersten Erfolg mit dem Roman »Brandlyra« (1974) und erzielte mit dem Roman »Snöljus« (1979; deutsch »Schneelicht«) den literarischen Durchbruch. Von Marxismus und Existenzialismus beeinflusst, setzt er sich mit den sozialen und existenziellen Bedingungen der Freiheit auseinander und gestaltet die Identitätssuche des Menschen in einer Mischung von Realismus, Mythos und Utopie. Daneben ist Andersson Essayist.
Weitere Werke: Romane: Vi lever våra spel (1976); Bikungskupan (1982; deutsch Der Eistaucher); Pestkungens legend (1988).
Novelle: Gleipner (1977).
Universal-Lexikon. 2012.