Ạrgolis,
Landschaft und Verwaltungsbezirk (Nomos) im Nordosten des Peloponnes (Griechenland), 2 154 km2, 97 600 Einwohner; umfasst die fruchtbare Küstenebene von Argos mit ihrer Gebirgsumrahmung sowie die sehr trockene, gebirgige östliche Halbinsel des Peloponnesischen Hauptanbauprodukte sind Zitrusfrüchte und Oliven, früher Tabak; in den Bergen Weidewirtschaft mit Schafen und Ziegen. Größte Orte sind Argos und Nauplion (Verwaltungssitz). - Nach einer Blüte schon in der Frühbronzezeit (frühhellad. Epoche, Mitte 3. Jahrtausend bis 1900 v. Chr.) wurde die Argolis seit Einwanderung der Griechen (Anfang 2. Jahrtausend) Kernlandschaft der mykenischen Kultur. Seit der dorischen Wanderung von Dorern besiedelt, kam es zu einem politischen Zusammenschluss der Gemeinden unter Führung von Argos. Neben Argos, Mykene und Nauplion sind Epidauros und Tiryns die wichtigsten archäologischen und historischen Stätten.
H. Lehmann: Landeskunde der Ebene von Argos u. ihrer Randgebiete (Athen 1937);
Universal-Lexikon. 2012.