Akademik

Kontinuität
Dauerhaftigkeit; Stetigkeit; Langlebigkeit; Beständigkeit

* * *

Kon|ti|nu|i|tät [kɔntinui'tɛ:t], die; -, -en:
kontinuierlicher Zusammenhang; Stetigkeit; gleichmäßiger Fortgang von etwas:
historische, politische Kontinuität; die Kontinuität [in] der Entwicklung.

* * *

Kon|ti|nu|i|tät 〈f. 20; unz.〉 Stetigkeit, Fortdauer, lückenloser Zusammenhang; Ggs Diskontinuität ● politische \Kontinuität; \Kontinuität in der Außenpolitik wahren [<lat. continuitas „ununterbrochene Fortdauer“; zu continuare „fortsetzen“]

* * *

Kon|ti|nu|i|tät, die; - [lat. continuitas] (bildungsspr.):
kontinuierlicher Zusammenhang; Stetigkeit; gleichmäßiger Fortgang von etw.:
historische, politische K.;
die K. [in] der Entwicklung;
die K. [einer Politik] wahren, sichern.

* * *

Kontinuität
 
[lateinisch] die, -,  
 1) bildungssprachlich für: gleichmäßiger, stetiger Ablauf, Fortgang; Gegensatz: Diskontinuität.
 
 2) Philosophie: Probleme, die mit dem Begriffspaar Kontinuität/Diskontinuität zusammenhängen, werden v. a. in der Natur- und der Geschichtsphilosophie diskutiert. Die von Zenon vorgetragenen Paradoxien verwiesen bereits auf die Frage nach der unbegrenzten Teilbarkeit des Raumes. Aristoteles versuchte diese durch den Hinweis auf die Kontinuität der Bewegung zu entkräften. Bekannt geworden ist G. W. Leibniz' Formulierung des Kontinuitätsprinzips: »Die Natur macht keine Sprünge«. In der Geschichtsphilosophie geht es hauptsächlich um die Frage, ob historische Entwicklungen kontinuierlich ablaufen oder nicht. Der historische Materialismus vertritt die These, dass in der Geschichte neben quantitativen, kontinuierlichen Veränderungen auch diskontinuierliche, qualitative Entwicklungen (»Revolutionen«) ablaufen. Ähnliche Vorstellungen entwickelte T. S. Kuhn im Hinblick auf die Wissenschaftsgeschichte.
 
 3) Staatsrecht: Fortbestehen der rechtlichen Identität eines Staates. Änderungen der Verfassung und des Gebietsstandes (z. B. durch Revolution, Krieg) durchbrechen die Kontinuität nicht, sofern nicht ein Zerfall in mehrere Nachfolgestaaten (Dismembration) eintritt oder eine Neugründung stattfindet, die mit einem vollständigen Wandel einhergeht; in diesen beiden Fällen spricht man von Diskontinuität. Zum Fortbestehen des Deutschen Reiches Deutsches Reich .
 

* * *

Kon|ti|nu|i|tät, die; - [lat. continuitas] (bildungsspr.): kontinuierlicher Zusammenhang; Stetigkeit; gleichmäßiger Fortgang von etw.: historische, politische K.; die K. [in] der Entwicklung; die K. [einer Politik] wahren, sichern.

Universal-Lexikon. 2012.