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Beira
Beira
 
['bɛira; portugiesisch »Rand«, »Grenzsaum«],
 
 1) Stadt in Moçambique, an sumpfiger Flachküste am Indischen Ozean, 412 600 Einwohner; Verwaltungssitz der Provinz Sofala; katholischer Erzbischofssitz;
 
Wirtschaft:
 
bedeutender Transithafen für Simbabwe und Malawi, mit denen Beira durch Eisenbahnen verbunden ist; Erdölleitung nach Simbabwe; Kabelwerk, Jutesackfabrik, Holz- u. a. Industrie;
 
Verkehr:
 
internationaler Flughafen.
 
Stadtbild:
 
Bei den Vororten Palmeiras und Macuti Badestrände.
 
Geschichte:
 
1891 wurde Beira an der Stelle einer alten arabischen Siedlung gegründet.
 
 2) mittelportugiesische Region zwischen Douro, Tejo oberhalb Abrantes und der portugiesischen Estremadura. Das lange umkämpfte Grenzland gegen die Mauren umfasst drei historische Provinzen: die Beira Litoral, auch Beiramar (der größte Teil der Distrikte Coimbra und Aveiro sowie der Nordteil der Distrikte Leiria und Santarém), mit flacheren Landschaften um das Haff von Aveiro und den Überschwemmungsauen von Vouga und Mondego, ist wirtschaftlich gut entwickelt: kleinbetriebliche intensive Landwirtschaft, im Norden mit Industrie unter dem Einfluß von Porto und der Verkehrsverbindung Porto-Lissabon. Die Beira Alta (Distrikte Viseu und Guarda sowie Nordzipfel des Distrikts Coimbra), 300-1 000 m über dem Meeresspiegel, erstreckt sich nördlich der Serra da Estrêla bis zum Douro. Auf den trockenen Rumpfflächen herrscht Macchie vor, durchsetzt mit Stiel- und Korkeichen; extensive Weidewirtschaft; in den Tälern und Becken intensiver Ackerbau und Rinderhaltung. Die niedrigere Beira Baixa (Distrikt Castelo Branco, Teile der Distrikten Coimbra und Santarém), südlich der Serra da Estrêla, ist wenig fruchtbar; sie gehört zum Teil schon zum Gebiet des südportischen Großgrundbesitzes mit extensiver Schafhaltung, Ölbaumkulturen, Weizenanbau. Beira Alta und Beira Baixa sind reich an Wolframerzen (Abbau in Minas da Panasqueira am Südwestrand der Serra da Estrêla).
 

Universal-Lexikon. 2012.