Akademik

Bullinger
Bụllinger,
 
Heinrich, schweizerischer Reformator und Schriftsteller, * Bremgarten (AG) 4. 7. 1504, ✝ Zürich 17. 9. 1575; lernte während des Studiums 1519 in Köln Lutherschriften kennen, die ihn zum evangelischen Bekenntnis führten, wurde 1531 nach Zwinglis Tod dessen Nachfolger in Zürich. Nach dem Sieg der Katholiken bei Kappel verhalf er dem schweizerischen Protestantismus zur Einheit. Im Consensus Tigurinus 1549 (Consensus) erreichte er die Verständigung mit J. Calvin. Durch seinen umfangreichen Briefwechsel beeinflusste er den Fortgang der Reformation in ganz Europa. Seine »Confessio Helvetica« (1536) wurde 1566 von der schweizerischen Kirche offiziell angenommen.
 
Weitere Werke: Lucretia und Brutus (Drama, 1533; herausgegeben von H. Hartmann in: Lucretia-Dramen, 1973); Reformationsgeschichte, herausgegeben von J. Hottinger und H. Vögeli, 3 Bände (1838-40), Register bearbeitet von W. Wuhrmann (1913); Diarium der Jahre 1504-74, herausgegeben von E. Egli (1904); Das 2. Helvetische Bekenntnis, übersetzt und herausgegeben von R. Zimmermann und W. Hildebrandt (1936).
 
Literatur:
 
S. Hess: Lebensgesch. M. H. B.s, 2 Bde. (1828-29).
 

Universal-Lexikon. 2012.