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Conrad von Hötzendorf
Cọnrad von Họ̈tzendorf,
 
Franz Xaver Joseph Freiherr (1910), Graf (1918), österreichisch-ungarischer Feldmarschall (1916), * Penzing (bei Wien) 11. 11. 1852, ✝ Mergentheim 25. 8. 1925; betrieb als Chef des Generalstabs (seit 1906) den Ausbau und die Kriegsbereitschaft des Heeres und drängte seit 1907 auf einen Präventivkrieg gegen Serbien und Italien. Im November 1911 zur Demission bewogen, wurde er angesichts der Unruhen auf dem Balkan im Dezember 1912 zurückberufen. Im Ersten Weltkrieg leitete er die Operationen des österreich-ungarischen Heeres. Manche seiner Pläne und Vorschläge scheiterten an dem Interessengegensatz zur deutschen Heeresleitung. Infolge grundsätzlicher Meinungsverschiedenheiten mit Kaiser Karl wurde C. am 1. 3. 1917 seiner Stellung enthoben und Oberbefehlshaber in Tirol, jedoch nach militärischen Misserfolgen am 15. 7. 1918 zum Oberst der Leibgarden ernannt und später verabschiedet. Schrieb »Aus meiner Dienstzeit 1906-18« (5 Bände, 1921-25).
 
Literatur:
 
Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914-1918, hg. vom Österr. Bundes-Min. für Heereswesen u. vom Kriegsarchiv, 8 Bde. (21931-38);
 Gräfin G. C. v. H.: Mein Leben mit C. v. H. (1935).

Universal-Lexikon. 2012.