Dịstler,
Hugo, Komponist und Organist, * Nürnberg 24. 6. 1908, ✝ (Selbstmord) Berlin 1. 11. 1942; war nach Studien in Leipzig (G. Ramin, H. Grabner) 1931-37 Organist in Lübeck an Sankt Jakobi, 1937-40 Lehrer für Komposition und Orgel an der Musikhochschule Stuttgart. 1940 übernahm er die gleichen Ämter an der Berliner Musikhochschule (seit 1941 auch Leiter des Domchores). Sein zeitgenössischer Chorstil in einer tonal und rhythmisch freien Schreibweise brachte ihm schon bald Anerkennung in Kreisen der evangelischen Kirchenmusik, während seine Werke von der offiziellen Kulturpolitik des Nationalsozialismus als »entartete Kunst« abgelehnt wurden.
Werke: Chorwerke: Deutsche Choralmesse (1932); Der Jahrkreis (1933); Choral-Passion (1933); Die Weihnachtsgeschichte (1933); Geistliche Chormusik (1934-41); Mörike-Chorliederbuch (1939); Nun danket all (1941, Kantate); Die Weltalter (1942, Oratorium, unvollendet).
Schrift: Funktionelle Harmonielehre (1940).
U. Herrmann: H. D., Rufer u. Mahner (31983);
H. D., Beitrr. v. H. Grabner u. a. (1990).
Universal-Lexikon. 2012.