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trinken
(sich) einen zur Brust nehmen (umgangssprachlich); (sich) zuschütten (umgangssprachlich); saufen (umgangssprachlich); bechern (umgangssprachlich); (sich) voll laufen lassen (umgangssprachlich); ins Glas schauen (umgangssprachlich); süppeln (umgangssprachlich); zechen (umgangssprachlich); (sich) einen hinter die Binde kippen (umgangssprachlich); (sich) die Kante geben (umgangssprachlich); (sich) besaufen (umgangssprachlich); (sich) betrinken

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trin|ken ['trɪŋkn̩], trank, getrunken:
1.
a) <tr.; hat ein bestimmtes Getränk zu sich nehmen:
Milch trinken; wir tranken noch ein Glas Bier.
b) <itr.; hat Flüssigkeit zu sich nehmen:
schnell trinken; sie trinkt aus der Flasche.
Syn.: saufen (derb).
Zus.: austrinken, wegtrinken.
2. <itr.; hat [viel] Alkohol zu sich nehmen:
der Kraftfahrer hatte getrunken; ihr Mann trinkt.
Syn.: bechern (ugs. scherzh.), sich besaufen (derb), sich betrinken, einen auf die Lampe gießen (salopp), einen heben (ugs.), einen zur Brust nehmen (ugs.), einen zwitschern (ugs.), saufen (derb), sich einen hinter die Binde gießen (ugs.), zechen.

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trịn|ken 〈V. 265; hat
I 〈V. tr. u. V. intr.〉
1. mittels Trinkgefäßes Flüssigkeit zu sich nehmen
2. 〈fig.〉 (gierig) einsaugen
Kaffee, Tee \trinken die Frühstücks-, Nachmittagsmahlzeit einnehmen; jmds. Küsse \trinken 〈poet.〉; Milch, Wasser, Wein \trinken; die Erde trinkt den Regen 〈fig.〉 ● jmdm. zu \trinken gebenauf jmds. Wohl, Gesundheit \trinken jmdm. W. od. G. wünschen u. dabei zur Bekräftigung etwas Alkohol trinken; aus dem Glas, aus der Flasche \trinken; Wasser aus der hohlen Hand \trinken; Suppe aus Tassen \trinken; \trinken wir noch etwas? (Alkohol); haben Sie etwas getrunken? (Alkohol); er hatte wieder getrunken (Alkohol), man konnte es riechen; er trinkt gern (Alkohol); in durstigen, langen, vollen Zügen \trinken; Wasser vom Brunnen \trinken; trinkt, o Augen, was die Wimper hält, von dem goldnen Überfluss der Welt! (G. Keller, Abendlied)
II 〈V. intr.〉 regelmäßig u. zu viel Alkohol trinken, ein Trinker sein, der Trunksucht verfallen sein ● er hat angefangen zu \trinken; sich das Trinken angewöhnen, abgewöhnen
[<mhd. trinken <ahd. trinkan <got. drigkan <germ. *drenk- <idg. *dhreg- „ziehen“; Grundbedeutung vermutl. „einen Zug tun“]

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trịn|ken <st. V.; hat [mhd. trinken, ahd. trinkan, H. u., viell. zu einem Verb mit der Bed. »ziehen« u. eigtl. = einen Zug tun]:
1.
a) Flüssigkeit, ein Getränk zu sich nehmen:
langsam, genussvoll, schnell, hastig, gierig t.;
sie isst und trinkt gerne;
aus der Flasche t.;
in/mit kleinen Schlucken, in großen Zügen t.;
lass mich mal [von dem Saft] t.;
die Mutter gibt dem Kind [von der Milch] zu t.;
b) <t. + sich> sich in bestimmter Weise trinken (2) lassen:
der Wein trinkt sich gut (schmeckt gut);
c) durch Trinken (1 a) in einen bestimmten Zustand bringen:
das Baby hat sich satt getrunken;
du hast dein Glas noch nicht leer getrunken (hast noch nicht ausgetrunken).
2. als Flüssigkeit, als Getränk zu sich nehmen; trinkend (1 a) verzehren:
Wasser, Milch, Tee, Kaffee, Bier, Wein t.;
sie trinkt am liebsten Mineralwasser;
sie trinkt keinen Alkohol;
ein Bier, eine Tasse Kaffee, einen Schluck Wasser, eine Flasche Bier, ein Glas Wein t.;
trinkst du noch ein Glas?;
er trinkt keinen Tropfen (überhaupt keinen Alkohol);
der Kognak lässt sich t., ist zu t., den Kognak kann man t. (ugs.; der Kognak schmeckt gut);
Ü die ausgedörrte Erde trank den Regen (dichter.; saugte ihn auf);
die Schönheit, das Leben t. (dichter.; voll in sich aufnehmen);
einen t. (ugs.; ein alkoholisches Getränk trinken: er geht öfter einen t.);
sich <Dativ> einen t. (ugs.; saufen 3 b).
3.
a) Alkohol, ein alkoholisches Getränk zu sich nehmen:
in der Kneipe sitzen und t.;
man merkte, dass sie alle getrunken hatten;
b) einen Schluck eines alkoholischen Getränks mit guten Wünschen für jmdn., etw. zu sich nehmen:
auf jmdn., jmds. Wohl, Glück, Gesundheit t.;
lasst uns nun alle auf ein gutes Gelingen, auf eine glückliche Zukunft t.!;
c) <t. + sich> sich durch den Genuss alkoholischer Getränke in einen bestimmten Zustand, in bestimmte Umstände bringen:
sich krank, arm, um den Verstand t.;
d) gewohnheitsmäßig alkoholische Getränke in zu großer Menge zu sich nehmen; alkoholsüchtig sein:
aus Verzweiflung, aus Kummer t.;
sie hat angefangen zu t.;
er trinkt;
<subst.:> er kann das Trinken nicht mehr lassen.

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trịn|ken <st. V.; hat [mhd. trinken, ahd. trinkan, H. u., viell. zu einem Verb mit der Bed. »ziehen« u. eigtl. = einen Zug tun]: 1. a) Flüssigkeit, ein Getränk zu sich nehmen: langsam, genussvoll, schnell, hastig, gierig t.; sie isst und trinkt gerne; du sollst nicht so kalt (ugs.; nicht etw., was so kalt ist) t.; aus der Flasche t.; in/mit kleinen Schlucken, in großen Zügen t.; lass mich mal [von dem Saft] t.; die Mutter gibt dem Kind [von der Milch] zu t.; einmal bin ich sogar betrunken gewesen, weil der Posten ... darauf bestand, dass ich von seinem Selbstgebrannten tränke (Kant, Aufenthalt 143); b) <t. + sich> sich in bestimmter Weise ↑trinken (2) lassen: der Wein trinkt sich gut (schmeckt gut); <unpers.:> Aus dem Glas trinkt es sich so schlecht im Bett (Borchert, Geranien 16); c) durch Trinken (1 a) in einen bestimmten Zustand bringen: das Baby hat sich satt getrunken; du hast dein Glas noch nicht leer getrunken (hast noch nicht ausgetrunken); Janda ... trinkt die Flasche Ribiselwein leer (trinkt, bis sie leer ist; Zenker, Froschfest 177). 2. als Flüssigkeit, als Getränk zu sich nehmen; trinkend (1 a) verzehren: Wasser, Milch, Tee, Kaffee, Bier, Wein t.; sie trinkt am liebsten Mineralwasser; Karl Kosemund saß am Mittagstisch und trank die Soße von einem Tomatensalat aus einer Schüssel (Sommer, Und keiner 273); Er trank den Kaffee im Stehen (Springer, Was 9); sie trinkt keinen Alkohol; ein Bier, eine Tasse Kaffee, einen Schluck Wasser, eine Flasche Bier, ein Glas Wein t.; trinkst du noch ein Glas?; diesen Wein muss man mit Verstand, mit Andacht t.; er trinkt keinen Tropfen (überhaupt keinen Alkohol); der Kognak lässt sich t., ist zu t., den Kognak kann man t. (ugs.; der Kognak schmeckt gut); Ü Der Adler ... lief 125 km/h und trank (verbrauchte) 12-13 l (ADAC-Motorwelt 5, 1986, 21); die ausgedörrte Erde trank den Regen (dichter.; saugte ihn auf); die Schönheit, das Leben t. (dichter.; voll in sich aufnehmen); *einen t. (ugs.; ein alkoholisches Getränk trinken): er geht öfter einen t.; Nach achtzehn Jahren musste man eine Basis finden. Vielleicht trank man einen zusammen (Loest, Pistole 137); sich <Dativ> einen t. (ugs.; ↑saufen 3 b). 3. a) Alkohol, ein alkoholisches Getränk zu sich nehmen: in der Kneipe sitzen und t.; man merkte, dass sie alle getrunken hatten; sie haben bis Mitternacht getrunken; er hatte aus Angst vor der Prüfung getrunken und fiel prompt durch; b) einen Schluck eines alkoholischen Getränks mit guten Wünschen für jmdn., etw. zu sich nehmen: auf jmdn., jmds. Wohl, Glück, Gesundheit t.; lasst uns nun alle auf ein gutes Gelingen, auf eine glückliche Zukunft t.!; Wir müssen alle auf unser wiedererhaltenes Leben t. (Praunheim, Sex 165); c) <t. + sich> sich durch den Genuss alkoholischer Getränke in einen bestimmten Zustand, in bestimmte Umstände bringen: sich krank, arm, um den Verstand t.; es heißt, er habe sich aus künstlerischer Verzweiflung zu Tode getrunken (Szene 8, 1984, 56); d) gewohnheitsmäßig alkoholische Getränke in zu großer Menge zu sich nehmen; alkoholsüchtig, Trinker sein: aus Verzweiflung, aus Kummer t.; Pauline meckerte immer darüber, dass die Schwester trank. Dabei trank sie selber ganz gern (sprach sie selbst gern dem Alkohol zu; Danella, Hotel 80); sie hat angefangen zu t.; er trinkt; <subst.:> er kann das Trinken nicht mehr lassen.

Universal-Lexikon. 2012.