warme Jahreszeit
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Som|mer ['zɔmɐ], der; -s, -:Jahreszeit zwischen Frühling und Herbst:
ein heißer, kurzer, regnerischer, verregneter Sommer; den [ganzen] Sommer über.
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Sọm|mer 〈m. 3〉 die warme Jahreszeit, astronomisch die Zeit vom 21. Juni bis 23. September (auf der nördl. Halbkugel); Ggs Winter (1) ● der \Sommer des Lebens 〈fig.〉 die mittleren Jahre des L.; heißer, kühler, kurzer, langer, regenreicher, trockener \Sommer; im \Sommer ins Gebirge fahren [<mhd. sumer <ahd. sumar <idg. *sem- „Sommer“]
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Sọm|mer , der; -s, - [mhd. sumer, ahd. sumar]:
Jahreszeit zwischen Frühling u. Herbst als wärmste Zeit des Jahres:
ein verregneter, kühler, heißer S.;
es ist S.;
der S. kommt, beginnt, neigt sich dem Ende zu;
den S., die S. an der See verbringen;
im S. macht er Urlaub;
er fährt S. wie Winter (das ganze Jahr über) Fahrrad;
den S. über, den ganzen S. lang war er unterwegs;
vor dem nächsten S., vor S. nächsten Jahres wird die Brücke nicht fertig;
Ü im S. (dichter.; auf dem Höhepunkt, in der Mitte) des Lebens.
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I Sommer,
eine der vier Jahreszeiten.
Sọmmer,
1) Ernst, österreichischer Schriftsteller, * Iglau 29. 10. 1888, ✝ London 20. 9. 1955; Medizin- und Jurastudium in Wien, dort vorübergehend in Kontakt mit der zionistischen Bewegung, ab 1920 Anwalt und sozialdemokratisches Stadtrats-Mitglied in Karlsbad; emigrierte 1938 nach Großbritannien (Staatsbürgerschaft 1951). Sommer gehörte dem »weiteren Prager Kreis« an, seine Romane, Erzählungen und Studien behandeln v. a. historische und biographische Themen mit zeitgeschichtlichen Bezügen.
Werke: Romane: Gideons Auszug (1912); Die Templer (1935); Botschaft aus Granada (1937); Erpresser aus Verirrung (1949); Antinous oder Die Reise eines Kaisers (1955).
Erzählungen: Der Fall des Bezirksrichters Fröhlich (1922); Revolte der Heiligen (1944, 1948 unter dem Titel Revolte der Wehrlosen).
Studien: Into exile (1943); Die Sendung Thomas Müntzers (1948).
2) Ferdinand, Sprachwissenschaftler, * Trier 4. 5. 1875, ✝ München 3. 4. 1962; war Professor in Basel, Rostock, Jena, Bonn und München und als Indogermanist führend an der Erforschung des Hethitischen beteiligt.
Werke: Handbuch der lateinischen Laut- und Formenlehre (1902); Die Aḫḫijavā-Urkunden (1932); Die hethitisch-akkadische Bilingue des Ḫattušili I. (1938, mit A. Falkenstein); Hethiter und Hethitisch (1947); Zur Geschichte der griechischen Nominalkomposita (1948); Zum Zahlwort (1951).
Ausgabe: Schriften aus dem Nachlaß, herausgegeben von B. Forssman (1977).
3) ['sʌmə], Frederick, amerikanischer Fotograf deutsch-italienischer Herkunft, * Angri (bei Neapel) 7. 9. 1905, ✝ Prescott (Ariz.) 23. 1. 1999; führender Vertreter der surrealistischen Fotografie in den USA, beeinflusst von C. Sheeler und v. a. von M. Ernst. Sommer lebte seit 1930 in Prescott (Arizona).
4) Harald, österreichischer Dramatiker, * Graz 12. 12. 1935; Mitglied des Grazer Forum Stadtpark; Autor gesellschaftskritischer Volksstücke in der Tradition Ö. von Horváths, die durch ihre unverblümte Sprache und durch das Aufgreifen von Tabuthemen Anfang der 70er-Jahre mehrere Theaterskandale provozierten; daneben verfasste er auch zahlreiche Hörspiele.
Werke: Stücke: Die Leut (1970); Ein unheimlich starker Abgang (1970); Ich betone, daß ich nicht das geringste an der Regierung auszusetzen habe (1973); Der Sommer am Neusiedlersee (1973); Das Stück mit dem Hammer (1973); Scheiß Napoleon (1975); Die Gemeindewohnung (1984).
5) Michael, Gewerkschafter, * Büderich (heute zu Meerbusch, Kreis Neuss) 17. 1. 1952; Diplompolitologe; seit 1981 Mitglied der SPD, seit 1971 Mitglied und ab 1981 Bezirkssekretär der Deutschen Postgewerkschaft (DPG), ab 1993 in deren Geschäftsführendem Hauptvorstand, ab 1997 stellvertretender Vorsitzender. Nach Fusion der DPG mit vier anderen Gewerkschaften zur Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) wurde Sommer einer ihrer stellvertretenden Vorsitzenden; am 28. 5. 2002 als Nachfolger von D. Schulte zum Vorsitzenden des DGB gewählt.
6) Ron, Industriemanager, * Haifa 29. 7. 1949; leitete u. a. die Sony Corporation (1986 in Deutschland, 1991 in den USA, 1993 für Europa); 1995-2002 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG.
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Sọm|mer, der; -s, - [mhd. sumer, ahd. sumar; alte germ. Jahreszeitbezeichnung, vgl. air sam(rad) = Sommer]: Jahreszeit zwischen Frühling u. Herbst als wärmste Zeit des Jahres: ein langer, kurzer, schöner, verregneter, kühler, heißer S.; für dieses Klima sind feuchte, trockene S. charakteristisch; es ist S.; dieses Jahr will es gar nicht richtig S. werden; der S. kommt, beginnt, neigt sich dem Ende zu; Als der S. seine volle Glut entfachte (Kuby, Sieg 320); den S., die S. an der See verbringen; bis das Monument, 34 S. nach dem ersten Spatenstich, vollendet war (Jens, Mann 105); den S. über, den ganzen S. lang war er unterwegs; es war im S. 1989; im S. macht er Urlaub; Der Frühling ging jetzt so langsam in den S. über (Fallada, Trinker 106); Der Asphalt roch nach S. und Teer (Schnurre, Bart 114); er fährt S. wie Winter (das ganze Jahr über) Fahrrad; Die zärtlich und verschwenderisch vom jungen S. belaubten Bäume und Sträucher (Musil, Mann 1143); vor dem nächsten S., vor S. nächsten Jahres wird die Brücke nicht fertig; Ü im S. (dichter.; auf dem Höhepunkt, in der Mitte) des Lebens; Der „polnische S.“ (die Aktivität der unabhängigen Gewerkschaften Solidarnoćś in Polen) ... währte kaum 17 Monate. Dann wurde es wieder kalt im Lande zwischen Oder und Bug (MM 14. 12. 81, 3).
Universal-Lexikon. 2012.