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Glauser
Glauser,
 
Friedrich, schweizerischer Schriftsteller, * Wien 4. 2. 1896, ✝ Nervi (Provinz Genua) 8. 12. 1938; führte ein unstetes Leben, hatte u. a. in Zürich Kontakt mit den Dadaisten (H. Ball, Emmy Hennings), war 1921-23 in der Fremdenlegion, als Morphiumsüchtiger seit 1918 zeitweise in Heilanstalten und Gefängnissen; begann in dieser Umgebung zu schreiben. Der erste Roman, »Gourrama« (herausgegeben 1940, ungekürzt 1974), verarbeitet die Erlebnisse in der Fremdenlegion. Über seine Heimat hinaus bekannt wurde er allerdings erst seit den 1970er-Jahren mit den Kriminalromanen um Wachtmeister Studer. Auch hier spiegelt sich in den Schauplätzen und in den skurrilen Außenseiterfiguren zum Teil direkt die Biographie des Autors (»Matto regiert«, 1936).
 
Weitere Werke: Wachtmeister Studer (1936); Im Dunkel (1937, autobiographisch); Die Fieberkurve (1938); Der Chinese (1939); Mensch im Zwielicht (1939, autobiographisch); Der Tee der drei alten Damen (1941); Krock & Company (1941); DADA Ascona u. a. Erinnerungen (herausgegeben 1976); Morphium (herausgegeben 1979, autobiographisch).
 
Ausgaben: Beichte in der Nacht. Gesammelte Prosastücke (1945); Gesammelte Werke, herausgegeben von H. Leber, 4 Bände (1969-74); Briefe, herausgegeben von B. Echte, 2 Bände (1988-91); Das erzählerische Werk, herausgegeben von B. Echte u. a., 4 Bände (1992-93).
 
Literatur:
 
E. Ruoss: F. G. (Bern 1979)
 ; G. Saner: F. G., 2 Bde. (Zürich 1981);
 ; G. Saner: F. G. Eine Biogr. (Neuausg. 1990);
 F. Göhre: Zeitgenosse G. Ein Porträt (Zürich 1988);
 
F. G., hg. v. H. Spiess (Zürich 1996).

Universal-Lexikon. 2012.