Ịnsterburg,
russisch Tschernjachọwsk, Černjachọvsk, Stadt im Gebiet Kaliningrad (Königsberg), Russland, in Ostpreußen, an der Angerapp oberhalb ihres Zusammenflusses mit der Inster, 41 300 Einwohner; Lebensmittel-, Holzverarbeitungsindustrie.
Die Burg des Deutschen Ordens ist eine Vierflügelanlage ohne Türme mit Ringmauer und Vorwerk (1457 zerstört, nach Wiederaufbau um 1700 Magazin, später Kaserne). Die Lutherkirche (1610-12), ein chorloser Saalbau mit bemalter Flachdecke (1644-53), ist heute Lagerhaus.
Insterburg erwuchs aus drei um die Burg des Deutschen Ordens (1336 gegründet) entstandenen Siedlungskernen. 1583 erhielt die Ortschaft Stadtrecht. In der Folge wurde Insterburg mehrmals (u. a. 1590, 1690 und im Zweiten Weltkrieg) zerstört. Mit dem nördlichen Teil Ostpreußens kam Insterburg 1945 an die Sowjetunion und gehört heute zu Russland.
Universal-Lexikon. 2012.