Kronach,
1) Kreisstadt in Bayern, 307-540 m über dem Meeresspiegel, am Rand des Frankenwalds, 18 500 Einwohner; Frankenwaldmuseum, Fränkische Galerie auf der Festung Rosenberg; Fernsehgeräte-, Werkzeugbau, Eisengießerei, Kunststoffverarbeitung, Textil- und Bekleidungsindustrie, Herstellung von technischen Ölen und Fetten.
Die auf einem Bergsporn (Buntsandstein) gelegene Oberstadt hat ein gut erhaltenes mittelalterliches Stadtbild. Die Stadtbefestigung (14.-17. Jahrhundert) mit mehreren Türmen ist noch größtenteils erhalten; gotische Pfarrkirche Sankt Johannes (14.-16. Jahrhundert); Annenkapelle (1512/13); Renaissancerathaus (1583). Über Kronach die Festung Rosenberg (Ausbau der mittelalterlichen Burg v. a. 1549-95 und 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts durch A. Petrini, B. Neumann u. a.).
Eine erste Siedlung wurde 1003 durch Brand vernichtet. Ein Fronhof, natürlicher Mittelpunkt von Verwaltung, Gerichtsbarkeit und kirchlichem Leben (seit dem 13. Jahrhundert sind Bamberger Vögte und Richter bezeugt), entwickelte sich zu einer 1323 genannten Stadt.
2) Landkreis im Regierungsbezirk Oberfranken, Bayern, 651 km2, 765 900 Einwohner; grenzt an Thüringen und umfasst außer dem Nordwesten des Frankenwalds (Naturpark) das südwestlich vorgelagerte obermainische Hügelland. Die Landwirtschaft ist unbedeutend. Vorherrschend sind die aus dem Heimgewerbe entwickelte Industrie (Elektrotechnik, Feinkeramik, Glas, Bekleidung, Holz) und der Fremdenverkehr. Außer der Kreisstadt Kronach gibt es die Kleinstädte Ludwigsstadt, Teuschnitz und Wallenfels.
Universal-Lexikon. 2012.