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La Plata
La Plạta,
 
Name von geographischen Objekten:
 
 1) La Plata, 1952-55 Evịta Perọ́n, Hauptstadt der Provinz Buenos Aires, Argentinien, rd. 10 km südlich des Río de la P., 676 000 Einwohner (Aggolmeration); nach Buenos Aires das wichtigste Kultur- und Wirtschaftszentrum des Landes; Erzbischofssitz; staatliche Universität mit angeschlossenen Fachschulen und astronomisches Observatorium, Universität für Recht, katholische Universität, naturhistorisches Museum (mit bedeutenden Funden von Riesengürteltieren), Kunstmuseum; zoologischer und botanischer Garten; Pferderennbahn. Stahlwerk, Maschinen- und Fahrzeugbau, Erdölraffinerie, Mühlen, Gefrierfleisch-, Textilfabriken. Der Hafen, der sich nordöstlich der Stadt als Streifen zwischen Ensenada und Berisso über 6 km entlang dem Río de la P. erstreckt, ist einer der wichtigsten Argentiniens; außerdem Fischereihafen. Im Westen der Hafenzone befindet sich das Marinearsenal mit Marineakademie. Eisenbahnen führen ins Hinterland; durch elektrische Schnellbahn und Autobahn mit Buenos Aires verbunden.
 
Stadtbild:
 
Die Stadt erhielt mit einem regelmäßigen Grundriss eine klare geometrische Ordnung. An einer mittleren Achse ordnen sich Repräsentationsbauten und Parkanlagen, das schachbrettartige Straßenraster wird von Diagonalen durchzogen. Regierungs-Palast (1882-87), Rathaus (1883-86), beide im Stil der europäischen Neurenaissance; Justizpalast (1883-86); neugotische Kathedrale (1884-1932) sowie Gebäude im Stil der Gründungszeit der Stadt.
 
Geschichte:
 
La P. wurde 1882 nach dem Vorbild Washingtons gegründet, nachdem Buenos Aires Hauptstadt der Republik geworden war (1880).
 
 2) Rị́o de la Plạta [spanisch »Silberstrom«], der gemeinsame seichte Mündungstrichter der Flüsse Paraná und Uruguay an der Ostküste Südamerikas, etwa 300 km lang und 50-200 km breit, etwa 36 000 km2; vor der Uruguaymündung 25 m, sonst nur 3-4 m tief. Wegen der starken Ablagerung von Sinkstoffen (jährlich bis 60 Mio. m3) lässt sich die Fahrrinne für Überseeschiffe nur durch Bagger offen halten. Das lehmgelbe Flusswasser ist über 100 km weit in der offenen See zu sehen. Die bedeutendsten Häfen sind Buenos Aires, La P. und Montevideo. - Der Río de la P. wurde 1515 von Juan Díaz de Solís entdeckt und »Mar Dulce« (Süßes Meer) genannt. Erst später setzte sich der neue Name durch, da die Spanier hofften, auf diesem Fluss das Silberland Peru zu erreichen.
 

Universal-Lexikon. 2012.