Lagerstättenkunde,
Teilgebiet der angewandten Geologie, die Lehre von den Lagerstätten, ihrer Entstehung, Lagerung und Auffindung. Die Lagerstättenkunde erforscht in ihren verschiedenen Fachrichtungen Erzlagerstätten, Lagerstätten von Industriemineralen (Graphit, Talk, Magnesit, Feldspat, Quarz und Quarzit, Kaolin, Glimmer, Asbest, Gips, Schwerspat, Flussspat, Diamant, Salpeter und Borate u. a.), Lagerstätten der Steine und Erden (Ton, Bentonit, Kieselgur, Trass, Perlit, Kalkstein und Dolomit, Schleifmittel, Farberden, Phosphate u. a.), Salzlagerstätten (Stein- und Kalisalze) sowie Kohle- und Erdöllagerstätten (mit Erdgas und Erdwachs). Sie bedient sich geologischer, geophysikalischer, bergmännischer, geochemischer, mineralogischer und paläontologischer Methoden zur Erkundung (Prospektieren) und Erschließung (Explorieren) der Lagerstätten. Erstes Ziel ist die Vorratsberechnung, der eine sorgfältige Probenentnahme (Schürfgräben, Bohrungen, Versuchsstollen) vorausgeht.
Universal-Lexikon. 2012.