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Langland
Langland
 
['læȖlənd], William, englischer Dichter, * in Shropshire (?) um 1332, ✝ London (?) um 1400. Langland gilt neben G. Chaucer als der bedeutendste englische Dichter des Spätmittelalters. Seine Biographie wird aus dem in drei Fassungen überlieferten allegorischen Versepos »The vision of William concerning Piers the Plowman« (A-Text um 1370, B-Text um 1377-79, C-Text nach 1390) erschlossen: Der Bauernsohn erhielt wohl eine theologische Ausbildung im Benediktinerkloster von Great Malvern (bei Worcester) und lebte später in London. - »Piers Plowman« gehört zu einer Textgruppe, die nach 1300 an die altenglische Technik der Alliteration anknüpfen (»alliterative revival«); in Form von Traumvisionen wird - vor dem Hintergrund der sozialen Probleme des späten 14. Jahrhunderts - ein kritisches Bild von der Verderbnis der Welt und der Korruptheit der Kirche entworfen, dem die Suche nach religiöser Wahrheit und dem wahrhaft gottgefälligen Leben unter der Führung Peters des Pflügers entgegengestellt wird.
 
Ausgaben: A-Version: Piers Plowman, herausgegeben von G. Kane (1960); B-Version: Will's vision of Piers Plowman, herausgegeben von G. Kane u. a. (1975); C-Version: Piers Plowman, herausgegeben von D. A. Pearsall (1978).
 
The vision of Piers Plowman, neuenglisch von H. W. Wells (1968); Piers the ploughman, neuenglisch von J. F. Goodridge (Neuausgabe 1980); Peter der Pflüger (1935).
 
Literatur:
 
W. Erzgräber: W. L.s Piers Plowman (1957);
 J. Lawlor: Piers Plowman. An essay in criticism (London 1962);
 G. Kane: Piers Plowman. The evidence for authorship (ebd. 1965);
 E. Salter: Piers Plowman. An introduction (Oxford 21969);
 V. DiMarco: Piers Plowman. A reference guide (Boston, Mass., 1982);
 A. V. C. Schmidt: The clerkly maker. L.'s poetic art (Cambridge 1987).

Universal-Lexikon. 2012.